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Dendritische ZelleDendritische Zellen sind Zellen des Immunsystems. Sie sind nach ihren typischen Bäumchen-artigen Cytoplasma-Ausläufern (von lateinisch dendriticus "verzweigt") benannt. Dendritische Zellen haben eine wichtige Funktion bei der Antigenprozessierung und Antigenpräsentation. Über Toll-artige Rezeptoren erkennen sie Keimstrukturen und können so die zelluläre Immunantwort steuern. Durch Ausschüttung entsprechender Cytokine und Expression bestimmter Zelloberflächen-Rezeptoren beeinflussen sie die T-Zellen hin zu einer Th1- oder Th2-Antwort oder können z. B. autoreaktive T-Zellen in die Anergie treiben. Weiteres empfehlenswertes Fachwissen
FormenFollikuläre dendritische ZellenFollikuläre dendritische Zellen finden sich v. a. in den Keimzentren von Lymphfollikeln (z. B. im Lymphknoten, Peyer-Plaques). Sie zeigen eine starke und feine Verzweigung, sind mit benachbarten Zellen über Desmosomen verbunden und zeigen Phagozytose-Aktivität. Follikuläre dendritische Zellen sind langlebig und sind für die Antigenpräsentation zuständig. Follikuläre dendritische Zellen interagieren mit B- und T-Lymphozyten. Antigen-Antikörper-Komplexe werden über sog. Fc-Rezeptoren präsentiert. Außerdem finden sich sog. Komplement-Rezeptoren. Follikuläre dendritische Zellen sezernieren Cytokine, die Lymphozyten aktivieren und zur Proliferation anregen. Interdigitierende dendritische ZellenDie interdigitierenden dendritischen Zellen stammen aus dem Knochenmark. Man findet sie im gesamten Körper, v. a. jedoch in den T-Zell-Regionen der Lymphknoten, in der periarteriolären Lymphozyten-Scheide der Milz, im Thymus, den Tonsillen und den Peyer-Plaques. Die Plasmamembran ist ATPase positiv. Histologisch zeigen sie typische Fältelungen der Plasmamembran und einen bizarren Zellkern. Die interdigitierenden dendritischen Zellen zeigen im Elektronenmikroskop keine Birbeck-Granula. Prozessierte Antigene werden über sog. MHC2-Moleküle den CD4- positiven T-Lymphozyten präsentiert. Die Freisetzung von Cytokinen durch die dendritischen Zellen führt zur Stimulation und Proliferation von T-Lymphozyten. Dieser Zelltyp besitzt auf der Plasmamembran die kostimulatorischen Moleküle B7-1 und B7-2. Interdigitierende dendritische Zellen sind die potentesten Stimulatoren für naive T-Lymphozyten. Reife, aber auch Antigen-präsentierende Zellen, zeigen keine Phagozytose-Aktivität mehr. Langerhans-ZellenLangerhans-Zellen (nicht zu verwechseln mit Langerhans-Inseln) finden sich in der Epidermis der Haut (v. a. im Stratum spinosum) und in Schleimhäuten, es handelt sich um noch inaktive dendritische Zellen (Antigenpräsentierende Zellen). Die Aktivierung und Differenzierung zu reifen dendritischen Zellen erfolgt erst nach AG-Kontakt. Nach der Aufnahme von Antigenen über Phagozytose wandern sie in die regionären Lymphknoten. Dendritische Zellen präsentieren Antigene v. a. an T-Lymphozyten. Charakteristisch für dendritische Zellen ist der Nachweis von sog. Birbeck-Granula in der Elektronenmikroskopie. Dabei handelt es sich um Tennisschläger-förmige Cytoplasmaformationen mit z.T. pentalaminärem Aufbau im Bereich des Stiels. Histologisch zeigen dendritische Zellen einen typisch eingekerbten Kern und ein sehr dunkles Cytoplasma. Klinik
Kategorien: Lymphsystem | Immunologie | Zelltyp |
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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Dendritische_Zelle aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |