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Biogen Idec
Biogen Idec ist ein Biotechnologieunternehmen, das 1978 als Biogen NV in Genf, Schweiz, gegründet wurde. Im November 2003 wurde die Fusion von Biogen mit der im Jahr 1985 in San Francisco gegründeten Idec Pharmaceuticals Inc abgeschlossen (NASDAQ Symbol BIIB, WKN 789617). Damit entstand das gemessen am Umsatz neben Genentech und Amgen weltweit drittgrößte Biotech-Unternehmen. Die Gesamteinnahmen betrugen 2006 2,683 Mrd USD. Biogen Idec investierte 2006 718 Mill. USD (GAAP) in die Forschung und Entwicklung, das entspricht 27% der Erlöse des Unternehmens. Im Bereich Forschung und Entwicklung sind weltweit ca. 1000 Angestellte beschäftigt, von denen ca. 400 Personen auf die Forschung entfallen. Neben dem Stammwerk in Cambridge (Massachusetts) unterhält Biogen Idec ein „Center of Excellence“ in San Diego (Kalifornien) sowie Niederlassungen in Kanada, Australia, Japan and Europa mit der internationalen Zentrale in Zug (Stadt). Weltweit beschäftigt Biogen Idec ca. 3.340 Mitarbeiter (Stand 2006). Weiteres empfehlenswertes FachwissenUnternehmensgeschichteBasierend auf der Geschäftsidee der Venture-Capital-Abteilung einer kanadischen Schwermetall-Minen-Gesellschaft wurde Biogen Idec im Jahre 1978 durch eine Gruppe von international renommierten, europäischen und amerikanischen Wissenschaftler gegründet. Unter den Gründungsmitgliedern befanden sich u.a. die späteren Nobelpreisträger Walter Gilbert (Nobelpreis für Chemie 1980) und Phillip Sharp (Nobelpreis für Medizin 1993) sowie die Wissenschaftler Heinz Schaller und Charles Weissmann. Grundlage für die Geschäftsidee war die Vision des enormen Potenzials, das die Nutzung der Kenntnisse des menschlichen Genoms auf die Verbesserung der menschlichen Gesundheitsvorsorge haben könnte. Ganz im Sinne des vorherrschenden Pioniergeistes war aber auch die Perspektive einer unkompliziert finanzierten Arbeit an Projekten, die von der grundsätzlichen Fragestellung wie auch ihrem angewandten Potential gleichermaßen hochinteressant erschienen und die Aussicht auf eine vertrauensvolle enge Zusammenarbeit zwischen international führenden Arbeitsgruppen mit sich ergänzendem Fachwissen. Die Nachhaltigkeit dieses Konzepts zeigte sich schon bald in der erfolgreichen Entwicklung von rekombinanten Impfstoffen gegen die viralen Erreger der Hepatitis B (HBV, mit Ken Murray, EMBL/Edinburgh) und der Maul- und Klauenseuche (MKSV, mit Peter Hans Hofschneider, Martinsried). So wurde 1980 ein von Biogen entwickeltes Verfahren zur Herstellung von Interferon beta an die Firma Schering-Plough auslizensiert. 1983 erfolgte dann der Börsengang unter dem NASDAQ Symbol BGEN. Obwohl Biogen NV als europäisches Unternehmen gegründet wurde, fand die Firma industrielles und privates Wagniskapital lange Zeit nur in den USA und Kanada. Auf Wunsch der Investoren wurde deshalb das Labor in Genf zunächst durch ein Partnerlabor in Boston ergänzt und schließlich nach finanziellen Engpässen im Jahre 1985 ganz aufgegeben, was dann seinerseits zum sukzessiven Ausscheiden der europäischen Gründungs-Wissenschaftler führte. 1986 begann der Verkauf des ersten von Biogen entwickelten Produkts, INTRON A (rekombinantes Interferon alpha-2b), durch den Lizenznehmer Schering-Plough zur Behandlung einer bestimmten Form der Leukämie. Im Jahr 1989 erfolgte die Markteinführung des von der Firma SmithKline Beecham hergestellten Impfstoffs ENGERIX-B/RECOMBIVAX gegen Hepatitis B, dessen Produktion auf einem von Biogen patentierten gentechnischen Verfahren beruht. 1996 wurde mit AVONEX (Interferon beta-1a) das erste von Biogen selbst vertriebene Produkt durch die amerikanische Gesundheitbehörde, die „U.S. Food and Drug Administration“ (FDA) zugelassen. AVONEX wird zur Behandlung der Multiplen Sklerose eingesetzt und erzielte 2004 weltweit einen Umsatz von 1,42 Milliarden USD. 1997 erfolgte die Zulassung des mit Genentech entwickelten RITUXAN (Rituximab). Bei RITUXAN handelt es sich um das erste auf einem monoklonalen Antikörper beruhende Krebstherapeutikum zur Behandlung bestimmter Formen des B-Zell Non-Hodgkin Lymphoms (NHL). Der Antikörper ist gegen das CD20 Antigen gerichtet, welches sich auf normalen und malignen Lymphozyten befindet. 2004 erzielte RITUXAN alleine in den USA einen Umsatz von 1,57 Milliarden USD. 2002 dann wurde mit ZEVALIN (ibritumomab tiuxetan) der erste in der Radioimmuntherapie zur Behandlung bestimmter Formen des B-Zell Non-Hodgkin Lymphoms (NHL) durch Biogen Idec im Markt eingeführt. Die Basis für das Produkt bildet der im Präparat RITUXAN verwendete monoklonale Antikörper. 2004 schließlich erfolgte die Zulassung eines weiteren potentiellen „Blockbusters“. TYSABRI (natalizumab) wurde als erster monoklonaler Antikörper zur Behandlung der Multiplen Sklerose in Zusammenarbeit mit der Elan Pharmaceuticals Corp entwickelt. Tysabri wurde aufgrund dreier Fälle von PML (Progressive Multifokale Leukenzaphalopathie) im Februar 2005 durch Biogen Idec in Absprache mit der FDA vom Markt zurückgezogen. Am 6. Juni 2006 wurde Tysabri nach umfangreichen Überprüfungen aller bisher mit Tysabri therapierten Patienten durch die FDA (Food and Drug Administration) wieder zugelassen. Am 27. Juni 2006 erfolgte auch die europäische Zulassung durch die EMEA (European Agency for the Evaluation of Medicinal Products) und im folgenden die Markteinführung von Tysabri zuerst auf dem deutschen Markt. Besitzverhältnisse
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