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BeschaffungsprostitutionAls Beschaffungsprostitution bezeichnet man Prostitution, die der Finanzierung des Drogenkonsums der oder des Prostituierten dient. Weiteres empfehlenswertes Fachwissen
DefinitionBeschaffungsprostitution - auch Drogenprostitution genannt - ist ein vager, wissenschaftlich unzureichend definierter Begriff zur Beschreibung des Überschneidungsbereichs von Drogenkonsum/-abhängigkeit und Prostitution. Die Beschaffungsprostitution ist bis anhin weitgehend beschrieben, jedoch kaum eingehend erforscht worden. [1] Der Begriff "Beschaffungsprostitution" lässt sich darüber hinaus nur schwer von weiteren Prostitutionsformen abgrenzen, weil die Beweggründe für die Prostitution öfter zusammenfallen. Im Rahmen der Beschaffungsprostitution ist der Drogenkonsum nicht bloß eine Begleiterscheinung, sondern stellt das Hauptmotiv für die Prostitutionstätigkeit dar. Sie ergibt sich primär aus dem Finanzierungsdruck zur Kostendeckung des Drogenkonsums. Man spricht in diesem Zusammenhang von einem sogenannten Teufelskreis, wonach die fehlenden Mittel zur Drogenfinanzierung Prostitution erforderlich machen, die ihrerseits nur unter Drogeneinfluss zu ertragen ist. [2] AusmaßBeschaffungsprostitution als besondere Form der Prostitution stellt eine zentrale weibliche Drogenfinanzierungsquelle dar. Neueren Studien zufolge prostituieren sich zwischen 30 - 70% der Drogenkonsumentinnen (Gossop,1994 und andere). BefragungSchätzungen der Anzahl weiblicher Prostituierter, die in der Bundesrepublik zeitweilig oder dauerhaft "anschaffen" gehen, sind mit großen Unsicherheiten behaftet. Dies gilt in besonderem Maße für Beschaffungsprostituierte, die, wie Gelegenheitsprostituierte, zumeist keine Identität als Prostituierte haben, staatliche Institutionen meiden (müssen) und möglichst unerkannt bleiben wollen. Von ihnen, so zeigten die Befragungen (vom Berliner Institut Intersofia, 1991) von mehr als 2000 Drogenkonsumenten, gehen etwa 40% zumindest zeitweilig "anschaffen", woraus sich eine Größenordnung von etwa 5000–8000 weiblichen drogenabhängigen Prostituierten für die alten Bundesländer ergäbe. [3] UrsachenBeschaffungsprostitution steht oft am Ende einer Drogenkarriere. Wenn der Konsum eines Suchtmittels ein Ausmaß angenommen hat, das mit normaler Erwerbsarbeit oder staatlichen Zuwendungen nicht zu finanzieren ist, ist die Prostitution neben kriminellen Aktivitäten ein Weg, um kurzfristig an Bargeld zu gelangen. Die Gefahr besteht für die Betroffenen darin, dass sie häufig unter starkem Suchtdruck ihrem Gelderwerb nachgehen müssen und dadurch erpressbar sind. Das wissen auch die Freier, die auf dem Drogenstrich nach Prostituierten suchen und deshalb oft ungeschützten Sex oder niedrigere Preise auszuhandeln versuchen. Diese Art der Beschaffungsprostitution findet häufig in ärmeren Ländern statt oder wird von organisierten Banden durchgeführt. GeschlechtskrankheitenDurch Spritzentausch bzw. kollektiven Spritzengebrauch und ungeschützten Geschlechtsverkehr ist das Risiko von HIV bzw. von anderen Geschlechtskrankheiten in dem Bereich der drogenbedingten Prostitution erhöht. Eine weiteres Problem ist der intravenöse Kokainkonsum der das Risikoverhalten der betroffenen Prostituierten negativ beeinflusst[4]. Siehe auch
Quellen
Literatur
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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Beschaffungsprostitution aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |