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Benzin
Benzin ist ein komplexes Gemisch aus über 100 verschiedenen, überwiegend leichten Kohlenwasserstoffen, deren Siedebereich zwischen dem von gasförmigen Kohlenwasserstoffen und Petroleum/Kerosin liegt. Es wird hauptsächlich durch Raffination und Weiterverarbeitung von Erdöl gewonnen. Es gibt verschiedene Arten von Benzinen, die sich in der Art der Zusammensetzung der Kohlenwasserstoffe unterscheiden. Weiteres empfehlenswertes Fachwissen
EinsatzgebieteDie Bezeichnung Benzin ist ein Sammelbegriff. Er bezeichnet:
Es wird daher oft auch ungenau Ottokraftstoff genannt, obwohl es auch andere, heute jedoch eher selten eingesetzte, Ottokraftstoffe gibt. Daneben findet Benzin auch als Brennstoff Verwendung. HerstellungDie für Benzin benötigten Kohlenwasserstoffe werden normalerweise durch fraktionierte Destillation und Cracken in Raffinerien aus Erdöl gewonnen. Benzin wurde in Deutschland seit den 1920er Jahren bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs wegen Erdölmangels auch aus Kohle durch Kohleverflüssigung gewonnen (Synthetisches Benzin). Der hohe Energieaufwand und der hohe CO2-Ausstoß machen das Verfahren in der heutigen Zeit meist unwirtschaftlich, wenn billigeres Erdgas oder Erdöl zur Verfügung steht. Jedoch werden auch heute in Südafrika Anlagen betrieben und weitere in der Welt geplant (siehe Kohleverflüssigung#Anwendungen in der Gegenwart). ZusammensetzungDie Kohlenwasserstoff-Moleküle im Ottokraftstoff enthalten 5 bis 10 Kohlenstoffatome. Bestandteile des Normalbenzins:
Für die Verwendung in Ottomotoren ist die Oktanzahl (ROZ) von Bedeutung. Die Oktanzahl ist ein Maß für die Klopffestigkeit im Motor. Je höher die Oktanzahl desto höher ist die Klopffestigkeit. Zur Veredelung des Rohbenzins werden Additive hinzugesetzt. Der Grundkraftstoff unterscheidet sich hierbei bei den verschiedenen Mineralölkonzernen nicht, er stammt häufig sogar aus derselben Raffinerie. Dem Grundkraftstoff wird dann das jeweilige Additivpaket des belieferten Konzerns beigemischt. Die wichtigsten Benzinarten sind in der Norm DIN EN 228 (siehe Kasten rechts) festgelegt. Benzin in der Europäischen Union besteht nach DIN EN 228[1] aus folgenden Stoffgruppen:
Arten von Benzin
Im August 2007 betrug der Preisunterschied zwischen Super und Normal in Deutschland nur noch einen Cent. Vertreter von Automobilclubs äußerten die Vermutung, dass die Mineralölunternehmen mittelfristig Normal abschaffen wollten, um mehr Erlöse und weniger Kosten zu haben. Mineralölunternehmen wiesen diesen Vorwurf als unbegründet zurück.[2] Dennoch hat seit Ende November 2007 Normalbenzin und Superbenzin an vielen Tankstellen den gleichen Preis. [3]
Etymologische HerkunftDer ursprüngliche Name stammt von dem arabischen Wort luban dschawi – „Weihrauch aus Java“. Dieser Begriff gelangte durch arabische Handelsbeziehungen mit Katalonien nach Europa. Mit dem Wegfall der ersten Silbe und der Änderung des ersten a zu e entstand im Italienischen benjuì, im Mittellateinischen benzoë, woraus sich das deutsche Wort Benzol entwickelte. 1825 entdeckte Faraday die später Benzol genannte Verbindung in geleerten Gasflaschen, er nannte sie damals bicarbure d'hydrogène, bevor sie von Eilhard Mitscherlich in Benzin umbenannt wurde. Er bezeichnete damit allerdings unser heutiges Benzol. Mitscherlich benannte den Stoff nach dem von ihm benutzten Ausgangsstoff, dem Benzoeharz. Die Zuordnung zu unserem heutigen Benzin geschah durch Justus von Liebig. Die Bezeichnung Benzin steht demnach (wie manchmal irrtümlich angenommen) in keinem Zusammenhang mit dem Motorenbauer Carl Benz. BleifreiBleifrei heißt eine Motorenbenzinsorte, wenn ihr keine bleihaltigen Klopfschutzmittel zur Verbesserung der Oktanzahl zugesetzt wurden. Bleifreies Normalbenzin (91 Oktan) wurde 1984 in Deutschland wieder eingeführt, Super bleifrei (95 Oktan) 1985, als die PKW zunehmend mit Katalysatoren ausgerüstet wurden. Ebenfalls 1985 führte die Schweiz Bleifrei 95 anstelle vom verbleiten Normalbenzin (95 Oktan) ein, 1993 wurde „Super Plus“ (98 Oktan bleifrei) eingeführt. 1988 wurde der Verkauf von verbleitem Normalbenzin in Deutschland verboten; ab 1996 verzichtete die deutsche Mineralölindustrie auf den Verkauf von verbleitem Superbenzin. Das verbleite Super (98 Oktan) wurde in der Schweiz bis 1999 verkauft. Seit dem Jahr 2000 darf in der EU kein verbleiter Ottokraftstoff mehr angeboten werden. PreisentwicklungFußnoten
Siehe auch
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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Benzin aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |