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Balsambirne
Die Balsambirne (Momordica charantia), auch Bittergurke, Bittermelone oder Balsamapfel genannt, ist eine tropische Pflanzenart aus der Familie der Kürbisgewächse (Cucurbitaceae). Die Gemüsefrüchte der Balsambirne sind ein seit Jahrhunderten in vielen Ländern und besonders im asiatischen Raum beliebtes Lebensmittel und Heilmittel. Die Anbaugebiete sind Afrika, Asien, Südamerika und die Karibik. Es gibt etwa 40 Arten in der Gattung Momordica, die meisten davon sind in Afrika beheimatet. Weiteres empfehlenswertes Fachwissen
NamensgebungMomordica leitet sich vom lateinischen Wort mordicus ab und bedeutet beißend. Das erklärt sich dadurch, dass die Konturen der Samen wie abgebissen ausschauen. Da diese Pflanzenart in vielen unterschiedlichen tropischen Ländern wächst, ist sie dort auch unter einer Vielzahl von Namen bekannt: „Ampalaya“, „Amargoso“, „Charantia“, „Corilla“, „Cerassie“, „Goya“, „Karela“, „Karella“, „Karavellaka“, „Kuguazi“, „Margose“, „Peria“, „Sopropo“ oder „Tsurureishi“. Auf Englisch wird sie „Balsam Apple“, „Balsam Pear“, „Bitter Gourd“ oder „Bitter Melon“ genannt. BeschreibungDie Balsambirne ist eine schlanke, grüne Kletterpflanze, die Wuchshöhen von bis zu zwei Meter erreichen kann. Ihre Blätter ähneln denen unseres Weinstocks. Die gelben Blüten sind radiärsymmetrisch und fünfzählig. Die gurkenähnlichen, genoppten Gemüsefrüchte sind anfangs grün und werden im reifen Zustand orange-gelb; sie platzen schließlich auf, so dass die Samen verstreut werden. Die Frucht ist weich, es ist eine Beere, in deren Inneren sich zahlreiche braune und weiße Samen befinden. Die Ernte ist das ganze Jahr möglich. Bestandteile / InhaltsstoffeDie Hauptbestandteile der Gemüsefrüchte der Balsambirne sind unter anderem Öl, ein insulinähnliches Peptid, Glykoside (Momordin, Charantin) und ein Alkaloid (Momordicin). Balsambirnen sind reich an den Vitaminen A, B1, B2, C sowie an Eisen, Calcium, Phosphor, Kupfer und Kalium. PharmakologieIm Jahr 2004 veröffentlichte die Österreichische Apothekerzeitung einen Artikel[1], der zu dem Schluss kam:
Es gibt nach wie vor nur wenige klinische Studien, die positive Wirkungen der Balsambirne belegen[2]. Folgende Wirkungen sind seit 2004 wissenschaftlich in Laborstudien und Tierversuchen gezeigt worden:
Verwendung in der KräuterkundeIn den Ländern, in denen die Balsambirne aufgrund des tropischen Klimas gedeiht, ist sie weit verbreitet und wird einerseits als Nahrungsmittel für Speisen verarbeitet und andererseits als Heilpflanze (Hausmittel) für die verschiedensten Krankheitsbilder eingesetzt, besonders bei Typ II-Diabetes[1]. In Togo verwenden sie Heiler bei Viren- und Darmerkrankungen[3] und in Indien gegen Wurmbefall[4]. DosierungDa die Gemüsefrüchte im grünen Reifestadium bitter schmecken, hängt die Höhe der Dosierung auch vom persönlichen Geschmacksempfinden ab. Reife Bittergurken haben rote, mit süßem Gelee überzogene Kerne, die aber nur als Vogelfutter Verwendung finden. Grundsätzlich kann folgendes empfohlen werden:
Beim Tee, der in Europa die gängigste Form sein wird, sollte mit einer Tasse begonnen werden und die Menge bei guter Verträglichkeit auf einen Liter pro Tag gesteigert werden. NebenwirkungenIm Falle einer Überdosierung kann es zu Magen- und Bauchschmerzen oder zu Durchfall kommen. Der Tee sollte so zubereitet werden, dass er schmeckt und nicht zu bitter ist. Vor allem bei Diabetes und Durchblutungsstörungen wird eine Menge von einem Liter täglich empfohlen. Schwangeren wird vom Gebrauch abgeraten, da einzelne Inhaltsstoffe fruchtschädigende Wirkung zeigten[1]. ErhältlichkeitIn Deutschland ist es schwierig, frische Früchte zu kaufen. Gelegentlich findet man sie in afrikanischen Läden, aber noch bessere Chancen hat man im Asia-Import-Laden, da die Balsambirne in Asien ein beliebtes Gemüse ist. Zum Beispiel isst man sie in Thailand mit scharfen Saucen, die den bitteren Geschmack teilweise überdecken. In den Niederlanden erhält man Balsambirnen in jeder größeren Stadt unter dem Namen "Sopropo" in surinamesischen oder antillianischen Läden. Quellen
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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Balsambirne aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |