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Azotämie



Als Azothämie - von griech. azoton (Stickstoff) und haima (Blut) - bezeichnet man die abnorme Vermehrung von stickstoffhaltigen Endprodukten des Proteinstoffwechsels - dem sog. Reststickstoff - im Blut.

Hauptsächlich handelt es sich dabei um einen Anstieg von Harnstoff und Kreatinin, aber auch Harnsäure, Phenole, Guanidin und Amine sind erhöht.

  • Insbesondere bei Urämie ist diese Vermehrung als Retentionsazotämie zu beobachten.
  • Eine Produktionsazotämie kommt bei verminderter Proteinproduktion oder bei erhöhtem Proteinabbau - wie nach Verbrennungen, Strahlentherapie, einem Crush-Syndrom - zustande.

Die Einteilung kann auch als renale - von lat. ren (Niere) - bzw. prärenale Azotämie erfolgen, was bedeutet, dass die Ursachen des Anstiegs dieser sog. harnpflichtiger Substanzen in der Niere selbst oder "vor der Niere" zu suchen sind. Hier müsste allerdings eine Azotämie infolge einer Harnwegsobstruktion mit kompletter Beeinträchtigung der Ausscheidungsfunktion als deren postrenale Form bezeichnet werden.

Als hypochlorämische Azotämie wird eine Exsikkose bei gleichzeitigem Mangel an Blutsalzen bezeichnet, wie dies bei schweren Brechdurchfällen, einem diabetischen Koma oder einer Addison-Krise auftreten kann.


Siehe auch: Nierenversagen

 
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