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Axonotmesis



Die Axonotmesis ist ein traumatischer Schaden eines peripheren Nerven mit Durchtrennung des Axons. Die Myelinscheide aus Schwann-Zellen wird dabei ebenfalls beschädigt, entscheidend ist jedoch, dass die Kontinuität der Hüllstrukturen des Nerven (Endoneurium, Perineurium, Epineurium) erhalten bleibt. Neurographisch geht die Erregbarkeit des Nerven distal der Läsionsstelle verloren, im Innervationsgebiet des Nerven treten Paresen, Muskelatrophien und Sensibilitätsstörungen auf, auch vegetative Funktionen sind beeinträchtigt. Da das Axon unterbrochen wurde, findet zunächst eine Waller-Degeneration statt. Der proximale Axon-Stumpf bildet einen Wachstumskegel aus und wächst entlang der erhaltenen Endoneuriumhülle mit einer Geschwindigkeit von etwa 1-5 mm pro Tag aus. Bei erfolgreicher Regeneration ist die weitgehende Wiederherstellung der Funktion wahrscheinlich. Sie dauert allerdings erheblich länger als bei einer reinen Neurapraxie, - in der Größenordnung von Wochen bis Monaten.

Der Begriff wurde von Herbert Seddon geprägt.

Literatur

Marco Mumenthaler, Manfred Stöhr, Hermann Müller-Vahl: Läsionen peripherer Nerven und radikuläre Syndrome. 8. Auflage. Thieme Stuttgart, 2003. ISBN 3-13-380208-9.

 
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