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Autotomie



Die Autotomie (griechisch αυτοτομία, autotomía - wörtlich die Selbst-Schneidung, also die Selbstverletzung, -verstümmelung) beschreibt

  • in der Zoologie die Fähigkeit mancher Tierarten, bei Gefahr einen Körperteil abzuwerfen. Je nach Tierart wächst der abgeworfene Körperteil vollständig, unvollständig oder gar nicht nach (siehe auch: Regeneration).
    • Das bekannteste Beispiel sind Eidechsen, die ihren Schwanz bei Gefahr abwerfen können. Der Schwanz bewegt sich noch mehrere Minuten nach dem Abwerfen, um die Aufmerksamkeit eines Fressfeindes auf sich zu ziehen, während die Eidechse flüchten kann. Meistens wächst der Schwanz nur in verkürzter Form nach.
    • Regenwürmer können einem Räuber einige Segmente ihres Körpers am Hinterende abtrennen, die später regeneriert werden.
    • Bei Weberknechten wachsen abgeworfene Beine nur bei einigen Arten wieder nach, deshalb sieht man oft Weberknechte mit weniger als acht Beinen.
    • Viele Arten der Gespenstschrecken besitzen die Fähigkeit, Extremitäten an vorgesehenen Bruchstellen zwischen Schenkel und Schenkelring abzuwerfen und diese bei der nächsten Larvenhäutung wieder zu ersetzen.[1]
    • Stachelhäuter wie die Seesterne können einzelne Körperteile abschnüren. Sie sind auf diese Weise auch in der Lage, sich ungeschlechtlich fortzupflanzen, da aus jedem abgeworfenen Teil ein neues Tier entsteht (Fissiparie). Seewalzen schnüren Teile ihrer inneren Organe ab und können sie ebenfalls regenerieren.

Quellen

  1. Dr. Dr. h. c. Bernhard Grzimek, in Grzimeks Tierleben, Band 2: Insekten (ISBN 3-423-05970-2)
 
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