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Atracurium
Atracurium (Handelsname Tracrium® ; Hersteller GlaxoSmithKline) ist ein Arzneistoff aus der Gruppe der Muskelrelaxanzien, welcher bei Operationen und in der Intensivmedizin eingesetzt wird.
Weiteres empfehlenswertes Fachwissen
Klinische AngabenAnwendungsgebiete (Indikationen)Atracurium wird eingesetzt um eine Muskelrelaxierung (Muskelerschlaffung) zu erzielen für Operationen oder andere medizinische Prozeduren, wie z.B. maschinelle Beatmung. Wechselwirkungen mit anderen MedikamentenMögliche Wirkverlängerung bzw. Verstärkung bei gleichzeitiger Anwendung mit Aminoglykosiden, Schleifendiuretika, Magnesium, Lithium, Suxamethonium oder volatilen Anästhetika. Unerwünschte Wirkungen (Nebenwirkungen)Durch eine Histaminfreisetzung kann es zu Hautrötung, Herzrhythmusstörungen, Blutdruckabfall und Bronchospasmus kommen. Dem Metabolit Laudanosin wird zugeschrieben, zerebrale Krämpfe auszulösen. Pharmakologische EigenschaftenWirkungsmechanismus (Pharmakodynamik)Atracurium als peripher wirkendes Muskelrelaxans bindet kompetitiv an den Acetylcholinrezeptor der motorischen Endplatte, ohne eine Depolarisation auszulösen. Die Wirkung des Acetylcholins wird dadurch blockiert. Metabolismus1/3 des Atracurium zerfällt spontan (Hofmann-Elimination), 2/3 werden unspezifisch durch Estrasen im Blutplasma gespalten (Esterhydrolyse). Als Abbauprodukte entstehen Pentametyldiacrylat, Laudanosin, quarternäre Säuren und Alkohol.
Sonstige InformationenChemische InformationenDas Benzylisochinolinderivat Atracurium gehört chemisch zu den Estern und ist ein Gemisch aus 10 Stereoisomeren. GeschichtlichesAtracurium wurde von John B. Stenlake 1974 synthetisiert. In Deutschland wurde Atracurium 1987 zugelassen.
Literatur
Quellen
Kategorien: ATC-M03 | Muskelrelaxans |
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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Atracurium aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |