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Arteria cerebelli inferior posterior



  Die Arteria cerebelli inferior posterior (lat. „untere hintere Kleinhirnschlagader“; im Klinikjargon auch PICA, nach engl. posterior inferior cerebellar artery) ist ein paariges arterielles Blutgefäß und eines der hirnversorgenden Gefäße. Im Normalfall entspringt sie den Vertebralarterien (Arteriae vertebrales) kurz vor deren Zusammenfluss zur Arteria basilaris als deren kaliberstärkster Ast, umrundet die Medulla oblongata (das „verlängerte Rückenmark“) nach hinten in Richtung Kleinhirn und tritt dabei zwischen dem X. und dem XI. Hirnnerven hindurch. Neben der Versorgung des größten Teils der unteren Kleinhirnhemisphären und des Unterwurms sind kleinere Seitenäste auch für die Perfusion der hinteren und seitlichen Medulla oblongata zuständig.

Verlauf und Größe der Arteria cerebelli inferior posterior unterliegen einer ausgeprägten Variabilität. In etwa 10 % der Fälle geht sie direkt aus der Arteria basilaris hervor.

Ein Verschluss der Arteria cerebelli inferior posterior führt zu einem Kleinhirninfarkt und durch Schädigung der dorsolateralen Oblongata zu einem komplexen und variablen Symptombild, dem Wallenberg-Syndrom.

Quellen

Schiebler, Schmidt, Zilles: Anatomie: Zytologie, Histologie, Entwicklungsgeschichte, makroskopische und mikroskopische Anatomie des Menschen (7. Aufl.). Springer, Berlin 1997. ISBN 3-540-61856-2.

 
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