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AromatherapieAromatherapie bezeichnet die Anwendung ätherischer Öle zur Beeinflussung von Gesundheit und Wohlbefinden. Geprägt wurde der Begriff in den 1920er Jahren von dem französischen Chemiker René Maurice Gattefossé. Die in der Aromatherapie verwendeten ätherischen Öle werden aus Pflanzen extrahiert. Größere Anteile sind zum Beispiel in Kamille, Rosmarin, Thymian, Lavendel, Jasmin und Sandelholz enthalten, die deshalb häufig zur Gewinnung ätherischer Öle genutzt werden.
Ätherische Öle unterliegen dem Arzneimittelgesetz, sofern sie in Arzneimitteln enthalten sind. Sie sind im Deutschen Arzneibuch (DAB) sowie im Ph. Eur. (Europäischen Arzneimittelbuch) beschrieben und in über 2000 Medikamenten enthalten. Als Bestandteil von kosmetischen Präparaten unterliegen ätherische Öle den Regelungen der europäischen Kosmetikverordnung. In Lebensmittel und Bedarfsgegenständen unterliegen sie dem Lebensmittel- und Bedarfsständegesetz (LMBG). Ätherische Öle sind frei verkäuflich und von jedem anwendbar. Weiteres empfehlenswertes Fachwissen
AnwendungAromatherapie ist die gezielte Behandlung von Befindlichkeitsstörungen und Erkrankungen mit ätherischen Ölen. Sie ist Bestandteil der Phytotherapie (Pflanzenheilkunde) und Teil komplementärmedizinischer Methoden. Der deutsche Gesetzgeber definiert als Aromatherapeuten Personen, die im Besitz der Erlaubnis zur beruflichen Ausübung der Heiltätigkeit sind - also Ärzte und Heilpraktiker. Die Aromatherapie ist in Deutschland in einer berufsergänzenden Ausbildung zu erlernen. Die Verwendung von Duftstoffen in Privathaushalten ist schon längst üblich geworden, auch wenn selten das Wort Aromatherapie dafür herangezogen wird. Erkältungsbäder, Massageöle und Duftlampen sind Beispiele dafür. Aromatherapie wird auch als ergänzende Erweiterung für den Whirlpool angeboten. Dabei werden dem aufgeheizten Wasser Duftstoffe beigemengt, die durch die ständige Umwälzung durch Düsenpumpen besonders gut während des Bades aufgenommen werden können. Duftstoffe allgemein können in verschiedenen Weisen auf den menschlichen Körper einwirken:
GefahrenÄtherische Öle sind Stoffe, die – richtig dosiert – in der Regel wenig Nebenwirkungen haben. In hohen Dosen können die ätherischen Öle allerdings auch toxisch und damit gefährlich sein. Vor allem bei Kindern, Schwangeren und geschwächten Personen sollte man mit der Anwendung ätherischer Öle - beispielsweise bei Erkältungen - sehr vorsichtig sein. Ätherische Öle sind sehr stark konzentriert und können auf der empfindlichen Haut zu Verätzungen führen. Bei Kleinkindern sollte auf die Anwendung ätherischer Öle verzichtet werden. Im Zusammenhang mit dem "Mainstream" naturheilkundlichen Interesses ist in den letzten Jahren eine Flut pseudowissenschaftlicher, zum Teil esoterischer Artikel zur Aromatherapie erschienen. Vieles ist so als Aromatherapie bezeichnet worden, was eigentlich nichts mit wirklicher Therapie zu tun hat, allenfalls mit der Parfümierung von Räumen. Der sinnvolle Umgang mit Aromastoffen ist in dieser Folge in den letzten Jahren ein wenig abhanden gekommen: Kaum eine Wohnung, kaum eine Boutique, leider auch kaum eine naturheilkundliche Praxis, die nicht mehr oder minder nachhaltig "parfümiert" wird. Ein Großteil der verkauften Aromaöle stammt nicht (mehr) aus natürlichen Quellen, sondern wird synthetisch oder halbsynthetisch hergestellt. Es gibt gar nicht genügend Teebäume, um die Unmenge an aromatischem Teebaumöl zu produzieren, die der Markt verlangt. Viele Aromaöle aus konventionellem Anbau können Giftstoffe enthalten, was ihren innerlichen Gebrauch, aber auch das Auftragen auf die Haut nicht ungefährlich macht. Gerade das erwähnte und beliebte Teebaumöl hat oft einen hohen Gehalt an Terpenen, welche in hohem Maße lebertoxisch sind. Als ganz besonders gefährlich ist die potenzielle Allergenität der Aromaöle zu betrachten. Bei bekannter Neigung zu allergischen Reaktionen sollte daher im Zweifelsfall auf eine Anwendung verzichtet werden. HistorischSchon zur Zeit der alten Hochkulturen in Mesopotamien und Ägypten wurden Duftstoffe, bzw. Pflanzenteile, meist in Form von Räucherwerk für therapeutische und rituelle Zwecke angewandt. Davon abgeleitet wurde die heutige Bezeichnung Parfum (lat. per fumum - durch den Rauch) für wohlriechende Duftölmischungen. Der römische Geschichtsschreiber Plinius berichtet etwa von der Anwendung von Pfefferminzblättern zur Reinigung von Krankenräumen. Literatur
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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Aromatherapie aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |