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Archibald Vivian HillArchibald Vivian Hill (* 26. September 1886 in Bristol; † 3. Juni 1977 in Cambridge) war ein britischer Physiologe. Für seine Entdeckungen auf dem Gebiet der Wärmeerzeugung der Muskeln erhielt er 1922 gemeinsam mit Otto Fritz Meyerhof den Nobelpreis für Medizin. Weiteres empfehlenswertes Fachwissen
BiographieFrühe Jahre und AusbildungArchibald Vivian Hill wurde 1886 in Bristol in England geboren. Er studierte Mathematik am Trinity College in Cambridge und promovierte auch in diesem Fach. Danach bekam er eine Anstellung bei dem Physiologen W. M. Fletcher, der zu dieser Zeit Sekretär des Medizinischen Forschungsrates in Cambridge war und sich mit der Erforschung der Vorgänge im Muskelgewebe befasste. Hill entschloss sich, ebenfalls in diesem Gebiet zu arbeiten. Umstieg auf die MuskelphysiologieIm Jahr 1909 begann Archibald Vivian Hill mit seinen eigenen Forschungsarbeiten am Muskel, wobei er die bei der Muskelarbeit freiwerdende Energie bestimmen wollte. Er baute dabei auf den Forschungsarbeiten des deutschen Physiologen Hermann von Helmholtz auf, der jedoch aufgrund der fehlenden Messtechnik keine Ergebnisse erzielen konnte. Hill entwickelte ein spezielles Thermoelement, mit dem er kleine Temperaturschwankungen als Veränderungen der entstehenden Spannung an einem Bimetall feststellen konnte und so messbar machte. Ihm gelangen auf diese Weise Messung eines Unterschiedes von 0,003 °C im Muskel in Zeitabständen von wenigen hunderstel Sekunden. Bis 1913 konnte er auf diese Weise feststellen, dass in einem Muskel Wärme erst nach der eigentlichen Muskelarbeit und dem damit verbundenen Sauerstoffverbrauch entstand. Er stellte außerdem fest, dass etwa 70 Prozent der umgesetzten chemischen Energie bei der Muskelarbeit in Form von Wärme freiwerden und damit die Muskulatur des Körpers der wichtigste Wärmelieferant des Organismus ist. Die Anwendung seiner Ergebnisse1920 wurde Archibald Vivian Hill Professor für Physiologie, 1926 bis zu seinem Ruhestand 1952 zusätzlich Professor am Biophysikalischen Labor des University College in Cambridge. Den Nobelpreis bekam er für die Aufklärung der thermodynamischen Prozesse im Muskel während sein Kollege Otto Fritz Meyerhof für die Erforschung des Verhältnisses des Sauerstoffumsatz zur Milchsäureproduktion ausgezeichnet wurde. Durch die Kombination der Ergebnisse beider Forscher wurde eine umfassende Betrachtung der Muskelarbeit mit ihren physikalischen und chemischen Begleiterscheinungen möglich.
Kategorien: Physiologe | Nobelpreisträger für Medizin |
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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Archibald_Vivian_Hill aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |