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Apherese
Weiteres empfehlenswertes FachwissenDie therapeutische Apherese ist ein anerkanntes Therapieverfahren und wird in verschiedenen Arten durchgeführt:
Die Apherese kann auch als Verfahren eingesetzt werden, um von einem gesunden Menschen Blutbestandteile zu gewinnen, die als Spendersubstanzen eingesetzt werden. Im Gegensatz zur Vollblutspende ermöglicht dieses Verfahren, einzelne Blutbestandteile in hoher Reinheit und Ausbeute zu gewinnen. Aphereseverfahren werden eingesetzt, um Thrombozyten (Blutplättchen), Blutplasma, Erythrozyten (rote Blutkörperchen) oder periphere Blut-Stammzellen (siehe Stammzellapherese) zu sammeln . Nur mit Hilfe von Aphereseverfahren ist es möglich, von einzelnen Spendern ausreichende Mengen auch solcher Blutbestandteile zu gewinnen, die nur einen geringen Anteil des Blutes ausmachen (z. B. Thrombozyten, Blut-Stammzellen). So sind erst durch die Apheresetechnik moderne Behandlungswege für Krebserkrankungen eröffnet worden, wie die Transplantation von Blut-Stammzellpräparaten und die anschließend erforderliche Substitution mit hochdosierten Thrombozytenpräparaten. Bei Aphereseverfahren wird Blut des Spenders aus der Armvene entnommen und in ein geschlossenes, steriles und nur einmal verwendbares Schlauchsystem (Apherese-Set) geleitet. Dort wird es mit einer geringen Menge Antikoagulanzlösung vermischt, die u. a. Zitronensäure (Natriumcitrat) enthält, welche die Gerinnung des Blutes im Apherese-System verhindert. Die Blut/Antikoagulanz-Mischung wird in eine Zentrifuge geleitet, in deren künstlichem Schwerefeld sich die Blutbestandteile entsprechend ihrer Dichte in Schichten auftrennen. Diejenigen Blutbestandteile, die gewonnen werden sollen, können nun abgesammelt werden. Häufig werden bei Apheresen nur Präparate einer Blutkomponente gewonnen, in den letzten Jahren wurden aber auch effiziente Multikomponenten-Verfahren entwickelt, bei denen mehrere Blutbestandteile parallel gesammelt werden können. Alle nicht benötigten Blutbestandteile werden dem Blutspender wieder zurückgegeben. Dort wird das Antikoagulanz unmittelbar von der Leber abgebaut, so dass die Blutgerinnung des Spenders unbeeinträchtigt bleibt. Je nach Art der zu sammelnden Blutbestandteile, der Konstitution des Spenders und des verwendeten Apheresesystems ist die Dauer von Aphereseverfahren sehr unterschiedlich:
Für die Blutspender sind Aphereseverfahren wenig belastend. Als Nebenwirkungen können u.a. Reaktionen auf das Antikoagulanz (z.B. metallischer Geschmack, kribbeln in Mund und Extremitäten) und in seltenen Fällen Übelkeit auftreten. |
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Apherese aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |