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Apgar-ScoreDer Apgar-Score ist ein Punkteschema (siehe auch Scoring-System), mit dem sich der klinischen Zustand von Neugeborenen standardisiert beurteilen lässt. Mit Hilfe dieses Scores gelingt es, die Anpassung an das Leben außerhalb der Gebärmutter und die Überführung des fetalen in den neonatalen Zustand zu beschreiben. Weiter lässt sich der Effekt von Reanimationsmaßnahmen erfassen. Der Score wurde erstmalig 1953 von der amerikanischen Anästhesistin Virginia Apgar vorgestellt und nach ihr benannt. Ein zweiter Bericht mit einer größeren Zahl an Patienten wurde 1958 veröffentlicht. Weiteres empfehlenswertes Fachwissen
Medizingeschichtlicher HintergrundViele Säuglinge starben infolge von nicht diagnostizierten pränatalen Schäden, die sich nach der Geburt verschlimmerten, aber auch infolge von Mängeln oder Verletzungen während des Geburtsvorganges, wie etwa Hirnblutungen, Sauerstoffmangel oder einer Kombination solcher Schädigungen. Vor der weltweiten Anwendung des Apgar-Score hüllte man Neugeborene einfach in eine Decke und untersuchte sie später auf der Säuglingsstation. Atmungs- und Kreislaufprobleme, die leicht hätten behandelt werden können, wenn sie sofort nach der Geburt erkannt worden wären, führten dann oft zu Komplikationen mit vielfach lebenslangen Folgen oder gar zum Tod des Kindes. Virginia Apgar schrieb in ihrem Buch „Is my Baby All Right?“:
DurchführungDer Apgar-Score umfasst fünf Komponenten:
Die Bestimmung erfolgt heute 1, 5 und 10 Minuten nach der Geburt. Für die Merkmale werden jeweils 0 Punkte (Merkmale fehlen), 1 Punkt (Merkmale nicht ausgeprägt) oder 2 Punkte (Merkmale gut vorhanden) vergeben und in das Untersuchungsprotokoll eingetragen; die maximal erreichbare Punktzahl ist 10. Zeigt das „reife“ Neugeborene, d.h. nach 37 vollendeten Schwangerschaftswochen, keine Auffälligkeiten und hat es sich gut angepasst, bleibt es auf der Wöchnerinnenstation bei der Mutter.
Optimale Punktzahl für Neugeborene sind 9–10 Punkte, wobei der „fehlende“ Punkt nach einer Minute in der Regel auf die bläuliche Hautfarbe zurückzuführen ist. Bei Wertungen zwischen 5–8 gilt das Neugeborene als gefährdet – bei unter 5 als akut lebensgefährdet. EinschränkungenDer Apgar-Score beschreibt den physiologischen und pathophysiologischen Zustand des Neugeborenen innerhalb eines begrenzten Zeitabschnitts. Er enthält auch subjektive Komponenten.
Erweiterter Apgar-ScoreEin 2006 vom ACODG Commitee vorgeschlagener erweiterter Apgar-Score berücksichtigt auch die Ergebnisse von Reanimationsmaßnahmen. Allerdings sind diese Daten auch in jedem Reanimationsprotokoll dokumentiert. Der erweiterte Apgar-Score berücksichtigt die Überwachung des Kindes bis 20 Minuten. Merksprüche
Literatur
Siehe auch
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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Apgar-Score aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |