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Antiphospholipid-Antikörper



Phospholipid-Antikörper sind Abwehrstoffe, die durch eine krankheitsbedingte Fehlsteuerung des Immunsystems (Autoimmunerkrankung) entstehen und die sich gegen körpereigene Substanzen, anionische Phospholipide richten. Krankheitssymptome sind in erster Linie das Auftreten von Thrombosen/Embolien im Sinne einer Thrombophilie und das Auftreten von Schwangerschaftskomplikationen wie wiederholten (habituellen) Fehlgeburten, Totgeburten, schwerer Wachstumsretardierung sowie einer schweren Präeklampsie. Das Krankheitsbild wird als Antiphospholipid-Syndrom bezeichnet. Statt "Antiphospholid-Antikörper" sollte besser der Ausdruck "Phospholid-Antikörper" verwendet werden.

Ursachen

Phospholipid-Antikörper können als eigenständiges Krankheitsbild (idiopathisch) oder sekundär als Begleitsymptom verschiedener anderer Krankheitszustände auftreten, z. B.:

Labor und Diagnose

Beim Auftreten von Thrombosen/Embolien ohne erkennbare Ursache und/oder beim Auftreten o.g. Schwangerschaftskomplikationen kann eine Suche nach Phospholipid-Antikörpern angezeigt sein. Diese müssen dabei über einen Abstand von mindestens 12 Wochen doppelt mittel- bis hochtitrig auffällig gewesen sein. Wichtige Phospholipid-Antikörper sind z.B.:

  • Lupus-Antikoagulanz
  • Cardiolipin-Antikörper
  • Beta2-Glykoprotein-Antikörper
  • Phophaditylserin-Antikörper

Der Name "Lupus-Antikoagulanz" ist irreführend: es handelt sich nicht um einen Hemmer der Gerinnung (wie der Name andeutet) sondern kann Thrombosen auslösen.

Bitte beachten Sie den Hinweis zu Gesundheitsthemen!
 
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Antiphospholipid-Antikörper aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
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