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Anthropophobie



Die Anthropophobie (griech.: „anthropos“ (ανθρωπος): „Mensch“; „phobos“ (Φοβος): „Furcht“, „Angst“, „Scheu“) ist die übersteigerte Angst eines Menschen vor Anderen und wird im allgemeinen Sprachgebrauch oft mit dem weniger schwerwiegenden Begriff der Menschenscheu bezeichnet.

Die Anthropophobie ist eine soziale Phobie, das heißt eine Angststörung, die sich in der Gemeinschaft mit anderen Menschen bemerkbar macht. Dies kann in Extremfällen zur Abschottung gegenüber jeglicher Interaktion mit anderen Menschen führen. Soziale Isolation mit allen ihren Problemen ist die Folge, muss aber auch als Bewältigungsstrategie gesehen werden, die der Angstreduktion dient, so dass diese Isolation vom Betroffenen auch gewünscht ist.

Demgegenüber wird der Misanthrop durch seinen Menschenhass charakterisiert. Inwieweit hinter dieser Zuordnung schwerwiegende Ängste (und deren Ablehnung) stehen, ist ungeklärt.

Die Menschenflucht vieler Künstler der Romantik ist damit nicht zu verwechseln. Deren Ziel bestand darin, sich von der sich industrialisierenden und verstädternden Gesellschaft zu verabschieden und sich der Natur und ihren Phänomenen zuzuwenden und stellte in gewissem Sinne eine Gegenströmung zur Aufklärung dar.

 
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