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Anteriore ischämische OptikusneuropathieAls Apoplexia papillae oder anteriore ischämische Optikusneuropathie (AION) (unpräzise und umgangssprachlich auch: "Augeninfarkt") bezeichnet man den Verschluss einer den Sehnerven versorgenden Augenarterie. Dieses Krankheitsbild stellt eine Notfallsituation dar. Weiteres empfehlenswertes FachwissenKrankheitsmechanismusDer Sauerstoffmangel führt zu einer Schädigung der Nervenfasern. Dies führt zu einer plötzlichen Sehverschlechterung des Betroffenen auf einem Auge. Beim Auftreten einer AION sollte möglichst schnell medizinische Hilfe aufgesucht werden, da die Schädigung bereits nach wenigen Stunden nicht mehr rückgängig zu machen ist. Die Ursache einer AION ist meistens eine Gefäßverstopfung (Embolie). Auch Entzündungen der Gefäße (Vaskulitis, z.B. Arteriitis temporalis) können zu einer AION führen und müssen speziell behandelt werden. Man unterscheidet deswegen zwischen einer AION entzündlicher Ursache und solcher ohne entzündlicher Ursache (nichtarteriitische anteriore ischämische Optikusneuropathie, nAION). Eine Nichtarteriitische anteriore ischämische Optikusneuropathie wird im Zusammenhang mit Viagra und anderen sogenannten PDE-5-Hemmern zur Behandlung der erektilen Dysfunktion diskutiert. Betroffene Männer sind üblicherweise älter als 50 Jahre. Ein tiefer Gefäßverschluß des Sehverven führt zu dem seltenen Krankheitsbild einer sogenannten posterioren ischämischen Optikusneuropathie, PION. Klinisches BildDie Diagnose einer AION wird vor allem fundoskopisch gestellt. Es zeigt sich typischerweise ein unscharf begrenzter Sehnervenkopf infolge eines Ödems. Oft ist der Sehnervenkopf zudem blaß, als Ausdruck der Durchblutungsstörung. Meist ist die Sehschärfe (Visus) herabgesetzt und/oder es kommt zu einer Einschränkung des Gesichtsfeldes (Skotom) in der Perimetrie. Schließlich kann durch eine Farbstoffdarstellung der Gefäße (Fluoreszenzangiographie) u.U. eine Minderdurchblutung des Sehnervenkopfes nachgewiesen werden. Bei Verdacht auf eine entzündliche Ursache (s.o.) muss zur feingeweblichen Diagnosesicherung u.U. eine Arterienbiopsie durchgeführt werden. TherapieDie gängige Therapie besteht in der Regel in der Gabe durchblutungsfördernder Medikamente, einer Augeninnendrucksenkung oder Hochdruck-Sauerstofftherapie. Der Stellenwert einer Lyse-Therapie ist noch nicht geklärt. Die Wirksamkeit der zur Zeit angebotenen Therapien konnte bislang wissenschaftlich nicht nachgewiesen werden (s.a. EbM). Eine entzündliche Ursache muss speziell behandelt werden, ggf. durch eine hochdosierte und längerfristige Kortisontherapie. Oft kann trotz raschen Therapiebeginns das ursprüngliche Sehvermögen nicht mehr hergestellt werden. Die zum Ereignis führenden ursächlichen Erkrankungen oder die dieses begünstigenden Risikofaktoren werden in der Regel zu internistischen und neurologischen Folgeuntersuchungen führen.
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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Anteriore_ischämische_Optikusneuropathie aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |