Um alle Funktionen dieser Seite zu nutzen, aktivieren Sie bitte die Cookies in Ihrem Browser.
my.bionity.com
Mit einem my.bionity.com-Account haben Sie immer alles im Überblick - und können sich Ihre eigene Website und Ihren individuellen Newsletter konfigurieren.
- Meine Merkliste
- Meine gespeicherte Suche
- Meine gespeicherten Themen
- Meine Newsletter
Anplatten
Weiteres empfehlenswertes FachwissenBei Veredelungen im Frühjahr ist darauf zu achten, dass sich das Edelreis in Winterruhe befindet. Es sollte im Januar bei offenen Wetter geschnitten werden, und bis zum Veredelungszeitpunkt kühl, aber frostfrei gelagert werden, so dass es noch nicht angetrieben ist. Koniferen, Johannisbeeren, Stachelbeeren werden nach dieser Methode veredelt. Auch bei Zitruspflanzen wird dieses Verfahren angewendet. Dabei wird an der Unterlage, die im Gegensatz zur Geißfußveredelung nicht abgeworfen (abgeschnitten) wird, in der gewählten Kronenhöhe von oben nach unten eine etwa 3 bis 4 cm lange Zunge einige Millimeter tief eingeschnitten. Anschließend wird unten ein waagrechter, Schnitt angebracht, wobei der Messerrücken in einem Winkel nach oben gerichtet ist, so dass die Zunge herausfällt und weggeworfen werden kann. An das Edelreis mit etwa 3 bis 4 Augen wird nun ein ovaler Kopulationsschnitt von der Länge der zuvor herausgeschnitten Zunge der Unterlage angebracht. Danach schneidet man unten an der Rückseite des ovalen Kopulationsschnittes des Edelreises waagrecht dagegen, so dass das Edelreis genau in den Zungenausschnitt der Unterlage passt. Hinterher fügt man das Edelreis in den Ausschnitt der Unterlage ein, wobei sich die Kambiumflächen überdecken sollten, gelingt das nicht ganz, muss man darauf achten, dass sie sich zumindest auf einer Seite überdecken. Anschließend wird die Veredelungsstelle mit Bast oder einen Gummiband umwickelt und festgebunden. Danach werden alle Schnittstellen mit Baumwachs sorgfältig verstrichen. Bei Koniferen ist das nicht nötig. Im darauf folgenden Winter, wird bei einer Sommerveredelung, (Johannisbeeren und Stachelbeerbäumchen) etwa 10 cm oberhalb der Unterlage die restliche Krone abgeworfen (abgeschnitten), und im Frühjahr der Rest ganz entfernt, wobei die Schnittfläche mit Baumwachs verstrichen werden muss. Das Anplatten kann im Freiland, aber auch bei Containerpflanzen vorgenommen werden. Bei Koniferen wird nach 3 Wochen die Hälfte des Wildlings abgeschnitten. Nach 3 weiteren Wochen kann man den ganzen Wildling entfernen. Seitliches AnplattenDiese Technik wird vor allem bei Laubgehölzen angewendet, aber kann auch bei der Erziehung von hochstamm-Stachelbeeren nützlich sein. Dabei wird an der Unterlage seitlich eine nach oben weisende Rindenzunge abgelöst, das Edelreis an Vorder- und Rückseite oval angeschnitten, und in den Spalt zwischen Unterlagenholz und Rinde eingebracht. Weiteres Vorhehen wie oben beschrieben. |
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Anplatten aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |