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Anne McLarenDame Anne Laura Dorinthea McLaren, DBE, ( * 26. April 1927, † 7. Juli 2007) war eine britische Entwicklungsbiologin und Genetikerin. 1958 gelang es ihr gemeinsam mit John Biggers, erstmals Embryonen der Hausmaus vor der Einnistung in die Gebärmutter aus dem Eileiter zu entnehmen, zwei Tage lang in einem Nährmedium aufzubewahren und danach wieder in die Gebärmutter einzubringen, so dass die Embryonen anschließend im Verlauf einer normalen Schwangerschaft heranwuchsen. Dieses Experiment, die erfolgreiche Kombination von Zellkultur und Embryotransfer, öffnete den Weg zur In-vitro-Fertilisation, zur Präimplantationsdiagnostik und zur Stammzellforschung, deren gesellschaftliche Folgen sie bis zu ihrem Tod zu beeinflussen suchte. [1] So gehörte sie jener Expertengruppe an, die das britische Gesetz zur Regulierung der künstlichen Befruchtung (Human Fertilisation and Embryology Act von 1990) vorbereitete. [2] Für ihr Lebenswerk wurde Anne McLaren 2002 der Japan-Preis zuerkannt. Weiteres empfehlenswertes Fachwissen
WerdegangAnne McLaren war die Tochter des wohlhabenden und als fortschrittlich geltenden Industriellen Henry McLaren, des Zweiten Barons Aberconway, und von Christabel McNaughten. [3] Sie studierte ab 1945 Zoologie an der Universität Oxford und erwarb dort 1949 zunächst den Magister-Grad und 1952 den Doktor-Grad. [4] Danach wechselte sie als Research Fellow ans University College London (1952 – 1955) und arbeitete zeitweise u.a. bei John Burdon Sanderson Haldane und Peter Brian Medawar, von 1955 bis 1959 war sie im Royal Veterinary College of London tätig. 1959 ging Anne McLaren nach Edinburgh, wo sie bis 1974 ihr eigenes Labor in der Unit of Animal Genetics des Agricultural Research Council der Universität Edinburgh führte. 1974 ging sie zurück nach London, wo sie bis zu ihrer Emeritierung im Jahr 1992 die Abteilung für „Entwicklungsbiologie der Säugetiere“ des Medical Research Council leitete. Danach forschte sie weiter am Gurdon Institute in Cambridge. TätigkeitenNach ihrem Erfolg auf dem Gebiet des Embryotransfers galten ihre Forschungsinteressen u.a. epigentischen Fragen, insbesondere erforschte sie den Einfluss der Umwelt des Embryos (also der Gebärmutter) auf die Entwicklung des Embryos. Später erforschte sie die Entwicklung von Keimzellen und die Geschlechtsdetermination. Ihr gelang es, jene Zellen im frühen Embryo zu identifizieren, aus denen dessen Keimzellen entstehen. Diese Erkenntnisse wurden später genutzt, um Zelllinien aus diesen noch weitgehend undifferenzierten Embryonalzellen herzustellen. Ferner vereinigte sie Zellen unterschiedlicher Embryonen zu Chimären und schrieb über diese biotechnische Methode ein einflussreiches Fachbuch. [5] Von 1991 bis 1996 war Anne McLaren als Foreign Secretary für die Auslandskontakte der Royal Society zuständig: Sie war die erste Frau, die seit Gründung dieser Gelehrtengesellschaft (1660) ein Leitungsamt inne hatte. [6] Bereits 1975 war sie zum Fellow der Royal Society ernannt worden. PersönlichesAnne McLaren fühlte sich dem Sozialismus verpflichtet, gehörte in der Zeit des Kalten Krieges der Kommunistischen Partei Großbritanniens an und unterstützte wiederholt Anti-Kriegs-Demonstrationen der britischen Friedensbewegung. Als ihr 2002 in Anwesenheit der gesamten Staatsführung in Tokyo der Japan-Preis verliehen wurde, wünschte sie sich für die musikalische Umrahmung Where have all the flowers gone (gesungen von Joan Baez) sowie das John Lennon-Stück Imagine, da es Ausdruck „einer Welt des Friedens, der Liebe und der sozialen Harmonie“ sei. [7] Anne McLaren war von 1955 bis 1959 mit ihrem Arbeitskollegen Donald Michie verheiratet und hatte mit ihm drei Kinder. Auch nach ihrer Scheidung blieben sie gute Freunde, und seit 2005 lebten beide wieder zusammen. Am 7. Juli 2007 starben sie gemeinsam an den Folgen eines Autounfalls auf der Autobahn M1 zwischen Cambridge und London. Einzelnachweise
Werke
Literatur
Kategorien: Biologe | Entwicklungsbiologe | Genetiker |
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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Anne_McLaren aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |