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AnisometropieMit Anisometropie bezeichnet man die unterschiedlichen Brechungsverhältnisse (Refraktion) von rechtem und linkem Auge (z. B.: re -2,50 dpt und li +3,25 dpt). Weiteres empfehlenswertes Fachwissen
UrsachenUnterschieden wird zwischen der Brechwertanisometropie und der Längenanisometropie. Brechwertdifferenzen der Hornhaut und der Augenlinse sind die Ursache für die Brechwertanisometropie und somit auch der Fehlsichtigkeit. Die Längenanisometropie wiederum entsteht durch unterschiedliche Baulängen der beiden Augäpfel (Myopie und Hyperopie). Korrektur und TherapieBei der Korrektur einer Anisometropie mittels Brillengläser entstehen – stärker als bei der Verwendung von Kontaktlinsen – Netzhautabbildungen von unterschiedlicher Größe (Aniseikonie). Ab einer Brechwertdifferenz von drei Dioptrien können dadurch teils massive Störungen des Binokularsehens und somit des räumlichen Sehens auftreten. Die Brillenkorrekturen, die durch die stark voneinander abweichenden Brechwerte der Augen notwendigen werden können, führen zudem zu einem kosmetisch auffallenden Aussehen der Augenpartien und einseitiger Druckbelastung. Ab einem bestimmten Ausmaß einer Anisometropie bieten sich Brillengläser deshalb nicht mehr als geeignete Korrekturen an, sondern sollten z. B. durch Kontaktlinsen oder einen refraktiven Eingriff ersetzt werden, so dies die organische, anatomische und funktionelle Situation zulässt. RefraktionsamblyopieIm Kindesalter, also zu einer Zeit, in der sich das Sehen noch entwickelt, können Anisometropien ab einem bestimmten Ausmaß zu einer funktionalen Schwachsichtigkeit (amblyopia ex anisometropia oder auch Refraktionsamblyopie) auf dem höher fehlsichtigen Auge führen. Eine korrekte Behandlung erfordert in diesen Fällen eine geeignete Brillenkorrektur, die in aller Regel durch eine konsequente Okklusionsbehandlung unterstützt werden muss. Nicht oder unzureichend behandelte Refraktionsamblyopien sind ab dem Eintritt in die Pubertät in aller Regel nicht mehr erfolgreich zu therapieren. MonovisionEine bestimmte Form der angeborenen oder durch eine Operation (Grauer Star-Operation) herbeigeführten Anisometropie ermöglicht dem einen Auge, Gegenstände in der Nähe, und dem anderen, solche in der Ferne jeweils ohne Brille scharf sehen zu können. Dieses Phänomen ist unabhängig von Akkommodation und somit bis ins hohe Alter gegeben und wird auch als Monovision bezeichnet. Durch diesen Zustand ist kein stereoskopisches Sehen möglich und wird somit u.U. als unerwünscht angesehen. Die angeborene Form dieser Anisometropie lag z.B. auch bei Goethe (und auch Konrad Adenauer) vor und wird deshalb auch als Goetheblick bezeichnet. Kategorien: Augenheilkunde | Krankheitssymptom |
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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Anisometropie aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |