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Aniseikonie



Als Aniseikonie bezeichnet man einen Größenunterschied der auf die Netzhaut beider Augen projizierten Bilder. Unterschiedliche Abbildungsgrössen entstehen zum einen durch eine seitendifferente Optik (Anisometropie). Man bezeichnet diesen Zustand auch als dioptrische Aniseikonie. Zum anderen können sie Ausdruck einer sogenannten funktionellen Aniseikonie sein, die durch unterschiedliche Verteilung von Sinneselementen in Netzhaut und Sehrinde entstehen. Eine physiologische Aniseikonie wird ausgelöst, indem ein Gegenstand seitlich von beiden Augen fixiert wird, wobei das objektnahe Auge eine größere Netzhautabbildung aufweist, als das objektferne.

Da beim Sehvorgang zur Erzielung eines räumlichen (stereoskopischen) Seheindruckes beide Netzhautbilder zur Deckung gebracht werden müssen, führen ausgeprägte Aniseikonien zu Störungen des Binokularsehens mit entsprechenden Beschwerden, die auch mittels sensorischer Fusion nicht kompensiert werden können.

Literatur

  • Axenfeld/Pau: Lehrbuch und Atlas der Augenheilkunde. Unter Mitarbeit von R. Sachsenweger u. a., Stuttgart: Gustav Fischer Verlag, 1980, ISBN 3-437-00255-4
 
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