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AnionenlückeDie Anionenlücke ist ein errechneter Wert, der für Mediziner bei der Differentialdiagnose der Metabolischen Azidose hilfreich ist. Weiteres empfehlenswertes Fachwissen
BerechnungDie Anionenlücke wird berechnet, indem man die Serumkonzentrationen von Chlorid plus Bicarbonat (Anionen) von den Konzentrationen Natrium plus Kalium (Kationen) abzieht: = ( [Na+]+[K+] ) - ( [Cl-]+[HCO3-] ) In der alltäglichen Praxis wird die Kaliumkonzentration oft vernachlässigt, was folgende Berechnunsformel ergibt: = ( [Na+] ) - ( [Cl-]+[HCO3-] ) AnwendungDie Anionenlücke spiegelt die nicht-erfassten Anionen im Plasma wider. Diese Anionen werden je nach Art der metabolischen Azidose unterschiedlich beeinflusst. Der primäre Nutzen der Berechnung der Anionenlücke besteht darin, die möglichen Ursachen der metabolischen Azidose bei einem Patienten einzugrenzen. Beispielsweise können bei einem Patienten, der eine normale Anionenlücke aufweist, Ursachen ausgeschlossen werden, die eine vergrößerte Anionenlücke verursachen würden. NormalwerteModerne Analysegeräte verwenden ionenselektive Elektroden. Bei dieser Messmethode liegt der Normbereich zwischen 3 und 11mmol/l. Eine vergrößerte Anionenlücke liegt demnach vor, wenn der errechnete Wert über 11mmol/l liegt; eine verkleinerte Anionenlücke liegt bei einem errechneten Wert von kleiner als 3mmol/l vor. Interpretation und UrsachenDie Anionenlücke kann entweder vergrößert, normal oder - in seltenen Fällen - verringert sein. Eine vergrößerte Anionenlücke deutet darauf hin, dass ein Verlust an HCO3- vorliegt, der nicht , wie normalerweise, durch Cl-, sondern durch andere, nicht gemessene Anionen wie Ketone, Laktat, PO4-, und SO4- ausgeglichen wird. Bei Patienten mit metabolischer Azidose und normaler Anionenlücke wird der HCO3--Verlust durch einen Anstieg der Cl--Konzentration ausgeglichen, weshalb diese Form der metabolischen Azidose auch als hyperchlorämische Azidose bezeichnet wird. Vergrößerte Anionenlücke (Additionsazidose)Der Bikarbonatverbrauch wird durch nicht-gemessene Anionen ausgeglichen; somit entsteht eine vergrößerte Anionenlücke.
Normale Anionenlücke (hyperchlorämische Azidose, Subtraktionsazidose )Normalerweise wird der Verlust an HCO3- durch Chlorid ausgeglichen. Somit liegt eine normale Anionenlücke (bei erhöhter Chloridkonzentration) vor.
Verkleinerte AnionenlückeEine verkleinerte Anionenlücke ist selten. Sie kann jedoch durch das Vorhandensein abnormal positiv geladener Proteine entstehen, beispielsweise bei multiplem Myelom oder bei verringertem Serum-Albuminspiegel. ReferenzenÜbersetzung des englischen Wikipedia-Artikels Externe Links
Kategorien: Krankheitssymptom | Pathophysiologie | Labormedizin |
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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Anionenlücke aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |