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Angina Plaut-Vincent



Die Angina Plaut-Vincent ist eine relativ seltene Form der Tonsillitis (Mandelentzündung). Synonym ist der Begriff Tonsillitis ulceromembranacea. Die Erreger wurden erstmals 1894 von dem deutschen Bakteriologen H. C. Plaut aus Hamburg, etwas später vom französischen Wissenschaftler J. H. Vincent beschrieben.

Sie wird durch eine Mischinfektion aus dem schraubenförmig gewundenen sauerstoffempfindlichen Spirochäten Treponema vincentii und spindelförmigen Fusobakterien verursacht und äußert sich mit Schluckbeschwerden bei relativ geringfügig gestörtem Allgemeinbefinden und normalerweise Fieberfreiheit. Es bildet sich ein schmerzhaftes, meist einseitiges Geschwür an der Gaumenmandel, das mit Gewebsuntergang (Nekrosen) der Schleimhaut einhergeht. Typisch ist hierbei ein übelriechender grau-grünlicher schmieriger Belag, der sich von den weißen Stippchen der häufigeren Streptokokken-Tonsillitis meist deutlich unterscheidet. Von der Erkrankung sind häufiger Jugendliche betroffen.

Die Erkrankung wird üblicherweise wie bei einer ausgeprägteren Streptokokken-Tonsillitis mit Penicillin oder einem Penicillinabkömmling behandelt. Eine Komplikation bildet die brandige Zerstörung der Wange.

Die Angina Plaut-Vincenti ist die bekannteste Form der sogenannten Fusotreponematosen, die auch außerhalb der Mandeln auf Rachenschleimhaut und Zahnfleisch auftreten können.

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