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Aneuploidie



Die Aneuploidie ist eine Genommutation, bei der einzelne Chromosomen zusätzlich zum üblichen Chromosomensatz vorhanden sind oder fehlen. Folgende Formen können auftreten:

  • Nullisomie: ein homologes Chromosomenpaar fehlt
  • Monosomie: ein einzelnes Chromosom fehlt
  • Trisomie: ein homologes Chromosom ist zu viel (Bsp. s.u.)
  • Besonderheiten im Zusammenhang mit Gonosomen (Bsp. s.u.)

Beispiele:

  • Trisomie 13 (Pätau-Syndrom / D1-Trisomie): das Chromosom 13 liegt dreifach (= trisom) in allen oder einigen Körperzellen vor.
  • Trisomie 21 (Down-Syndrom): das Chromosom 21 liegt komplett oder partiell dreifach (= trisom) in allen oder einigen Körperzellen vor.
  • Triplo-X-Syndrom: das X-Chromosom bei der Frau liegt dreifach (trisom) vor (üblich sind zwei X-Chromosomen).

Es gibt noch verschiedene andere Tri- und Polysomien.

Ein fehlendes Autosom sowie ein Fehlen des X-Chromosoms beim Mann ist letal, d.h. der Mann ist nicht lebensfähig. Zellen mit zusätzlichen Gonosomen sind lebensfähig, zusätzliche Autosomen führen in der Regel zu schwer wiegenden Behinderungen falls ein Überleben überhaupt möglich ist.

Krebszellen sind häufig aneuploid. Es ist Gegenstand der Forschung, ob die Aneuploidie von Krebszellen Ursache oder Folge der Erkrankung ist.[1] [2]

Siehe auch: Euploidie


Einzelnachweise

  1. Das Chaos in den Chromosomen, Peter Duesberg, Spektrum der Wissenschaft 10/07 S55 ff
  2. Zimonjic D, Brooks MW, Popescu N, Weinberg RA, Hahn WC, Derivation of human tumor cells in vitro without widespread genomic instability, Cancer Res. 2001 Dec 15;61(24):8838-44


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