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Andorn



Andorn
 
Systematik
Unterklasse: Asternähnliche (Asteridae)
Ordnung: Lippenblütlerartige (Lamiales)
Familie: Lippenblütler (Lamiaceae)
Unterfamilie: Lamioideae
Gattung: Marrubium
Art: Andorn
Wissenschaftlicher Name
Marrubium vulgare
L.

Der Andorn, genauer Weißer Andorn oder Gemeiner Andorn, Weißer Dorant genannt, (Marrubium vulgare) ist eine Heilpflanze aus der Familie der Lippenblütler (Lamiaceae).

 

Inhaltsverzeichnis

Beschreibung

Andorn ist eine ausdauernde krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 30 bis 80 cm erreicht mit vierkantigen Stängeln. Die ganze Pflanze riecht leicht thymianartig. Blätter und Stängel sind behaart. Die weißen Blüten sind in dichten Scheinquirlen in den Blattachseln angeordnet. Man erkennt den Andorn an den hakig verdornten Spitzen der zehn Kelchblätter, daher auch sein deutscher Name.

Verbreitung

Das Verbreitungsgebiet erstreckt sich über Süd- und Mitteleuropa. Teilweise findet man ihn auch in Nordeuropa. Er ist vom Aussterben bedroht. Zu den bevorzugten Standorten gehören trockene Hänge, Weiden und Wegränder, magere Wiesen und Schuttplätze.

Der Weiße Andorn gehört wie Katzenminze, Wermut und Beifuß zu den Ruderalpflanzen , die seit der Jungsteinzeit die Siedlungen der Menschen begleitet haben. Kulturgeschichtlich sind auch die Namen Mäusedorn und weißer Andorn bekannt, wie der großformatige Kupferstich aus der berühmten Folge des „Garten von Eichstätt“ von Basilius Besler (1561 - 1629) belegt [1].

Wirkung

Plinius weist auf seine Wirkung gegen Schlangenbisse und Gift hin. Nach Walafried Strabo hilft Andorntee gegen „ärgerliche Beklemmungen“. Aktuell werden folgende Wirkungen angegeben: Schleimlösend und galletreibend; hilft bei Appetitlosigkeit; leicht regelfördernd.

Der Andorn enthält den Bitterstoff Marrubin, ein Furanolabdan-Diterpen sowie ätherische Öle , Schleim, Harze, Wachse und Gerbstoffe.

Literatur

  • Mannfried Pahlow: Das Große Buch der Heilkräuter, Bechtermünz, Augsburg 2002, ISBN 3-8289-1839-5
  • Gunter Steinbach (Hrsg.): Beeren, Wildgemüse, Heilkräuter, Mosaik-Verlag, München 1996, ISBN 3-576-10696-0
  • Hans-Dieter Stoffler: Der Hortulus des Walafrid Strabo. Aus dem Kräutergarten des Klosters Reichenau, Thorbecke, Stuttgart 2000, ISBN 3-7995-3506-3

Quellen

  1. http://www.zvab.com/index.html?item=1412999525&meta_engine=kvk Hortus Eystettensis: Marrubium vulgare ( Mäusedorn, weißer Andorn ) - Marrubium creticum angu Eichstätt, Nürnberg, 1613
  • Andorn im Madaus
 
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Andorn aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
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