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Analdehnung
Analdehnung ist ein Sammelbegriff für Übungstechniken mit dem Ziel, die Schließmuskeln des menschlichen Anus zu dehnen. Weiteres empfehlenswertes Fachwissen
Analdehnung als sexuelle PraktikAnaldehnung kann den passiven Partner auf den Analverkehr vorbereiten, damit dieser lustvoll und schmerzfrei empfunden wird. Ebenso werden Analdehnungen vorgenommen, um im Rahmen der Masturbation eine schmerzfreie anale Stimulierung vornehmen zu können (ggf. wird die Analdehnung mit der Masturbation verbunden). Analdehnungen werden sowohl von Männern als auch Frauen praktiziert. Als angenehm wird dabei die (Um-)Spülung mit warmem (keinesfalls zu kaltem oder zu heißem) Wasser in Dusche oder Badewanne empfunden, welche den Anus entkrampft. Um die Schließmuskeln zu dehnen, werden in regelmäßigen Abständen geeignete Gegenstände rektal eingeführt, wobei im Anus ein Gleitmittel verwendet wird und die Gegenstände mit der Zeit einen größeren Umfang bekommen. Gängige Gegenstände sind Dildos, Vibratoren, spezielle Butt Plugs (jedoch kleinere als für die Vagina), aber auch Alltagsgegenstände wie Baseballschläger oder Zucchini und die Hände. Letztere idealerweise mit Gummihandschuhen (Fisting). Therapeutische AnwendungDie Behandlung von Analfissuren mittels Dehnung gilt heute als veraltet und schädlich. (siehe Analfissurentherapie). Durch diese Behandlung sollte ein durch die schmerzhafte Analfissur meist nach dem Stuhlgang entstehender Schließmuskelkrampf mit dem Analdehner entkrampft werden. Die Verkrampfung des Schließmuskels hemmt die Durchblutung und behindert somit die Abheilung der äußerst schmerzhaften und hartnäckigen Fissur. Der AnaldehnerDer Analdehner ist ein medizinisches Instrument von konischer Form. Er besteht für gewöhnlich aus Kunststoff oder Silikon und kann für leichteres Einführen mit Gleitgel bestrichen werden. Funktionen
Im Gegensatz zum Butt Plug verjüngt sich ein Analdehner nicht, hat aber ein dickeres abschließendes Ende, um zu verhindern, dass er versehentlich komplett in den Anus gelangen kann. Nach der Benutzung muss der Analdehner gereinigt werden, da durch den Kontakt mit Darm und Stuhl sich gesundheitsschädliche Verunreinigungen wie Pilze und Bakterien daran befinden. Die Reinigung geschieht durch ein Reinigungs- bzw. Desinfektionsmittel.
RisikenIrreführend ist die Bezeichnung der Dehnung als "Training" des Schließmuskels, da ein Training den Aufbau neuer Muskelfasern beinhaltet, was jedoch in diesem Fall nicht eintritt. Physiologisch handelt es sich um eine Überdehnung des Schließmuskels, die das Risiko von Spätfolgen beinhaltet und bei welcher daher große Vorsicht geboten ist. Unklar und letztendlich nicht eindeutig bestimmbar ist, ab welchem Grad und welcher Dauer der Dehnung mit Schädigungen des Schließmuskels (Sphinkter) zu rechnen ist. Die Kontinenz der Praktizierenden bleibt zwar zunächst unbeeinträchtigt. Dies wird jedoch von Proktologen damit erklärt, dass im ersten oder mittleren Lebensabschnitt die Muskulatur des Beckenbodens eine mögliche Schädigung des Schließmuskels noch kompensiert. Durch eine dauerhafte Erweiterung des Ringmuskels wird die Sphinkterkraft herabgesetzt, was letztlich durch das Nachlassen der Gewebeelastizität im höheren Lebensalter zu Stuhlinkontinenz führen kann. Spezifische Untersuchungen zu den Spätfolgen von Fisting und sexuell motivierter Analdehnung gibt es jedoch bislang nicht, da die relative Verbreitung dieser Praxis ein vergleichsweise junges Phänomen ist, sodass mögliche Spätfolgen erst in der Zukunft manifest werden. Eine bestehende Schädigung des Schließmuskels ist durch äußeren Augenschein selbst für einen Proktologen nicht feststellbar, sondern erfordert eine Ultraschalluntersuchung.[1] Einzelnachweise
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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Analdehnung aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |