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Ammoniumdichromat
Ammoniumdichromat ist ein orangefarbenes Pulver mit der Summenformel (NH4)2Cr2O7. Weiteres empfehlenswertes Fachwissen
Physikalische und chemische EigenschaftenAuf Grund seiner Zusammensetzung aus einem leicht oxidierbarem Kation (Ammonium) und einem starken Oxidationsteil, dem Dichromat, ist es explosiv und instabil. Allein bei starker Reibung zerfällt es unter heftiger Explosion. Das bekannteste Experiment zur Zersetzung von kristallinem Ammoniumdichromat ist der Vulkanversuch. Dabei wird ein größerer Kristall oder ein kleines Häufchen oben entzündet. Nach dem Entzünden schreitet die Reaktion unter lebhaftem Glühen, Rauschen (Stickstoffentwicklung) und der Bildung von lockerem graugrünen Dichromtrioxid fort. Das gebildete Dichromtrioxid quillt wie Vulkanasche aus der Reaktionsstelle hervor und bildet so einen Kegel. Die entsprechende Reaktionsgleichung für diese Reaktion lautet: (NH4)2Cr2O7 -> N2 + Cr2O3 + 4H2O Insgesamt ist Ammoniumdichromat ein starkes Oxidationsmittel, das mit starken Reduktionsmitteln wie z.B. fein verteilte Metallpulvern, Schwefel, oder Phosphor sehr heftig (explosiv) reagiert (R8). Wegen seiner ionischen Natur und den in Wasser ausgebildeten Dissoziationsgleichgewichten wirkt das Ammoniumdichromat ätzend (R34). Toxikologie und ÖkotoxikologieAmmoniumdichromat ist toxikologisch von der EU-Kommission eingestuft als: Krebserzeugend Kategorie: 2 (R45: Kann Krebs erzeugen.) Mutagen Kategorie: 2 (R46: Kann vererbbare Schäden verursachen.) Diese beiden Bewertungen bleiben auch bei Verdünnung bis hinzu 0,1 % bestehen! Reproduktionstoxisch Kategorie: 2 (R60-61: Kann die Fortpflanzungsfähigkeit beeinträchtigen und kann das Kind im Mutterleib schädigen.)
Ökotoxikologisch gilt es als sehr giftig für Wasserorganismen und kann eine längerfristige schädigende Wirkung auf Gewässer haben (R50/53). In der Verwaltungsvorschrift wassergefährdender Stoffe (VwVwS Stand Juli 2005) ist Ammoniumdichromat mit der Kenn-Nummer 290 in die höchste Wassergefährdungsklasse 3 eingestuft. Auf Grund des in der Literatur angegebenen Biokonzentrationsfaktors von 200 - 2000 ist eine Anreicherung in Organismen möglich. Verwendung
Ammoniumdichromat gerbt unter Lichteinwirkung Gelatine oder andere Kolloide, wodurch diese selbst zur Farbschicht oder aber zum Farbträger werden.
Besondere gesetzliche RegulierungenAmmoniumdichromat unterliegt der Chemikalienverbotsverordnung und dem Sprengstoffgesetz. In industriellen Mengen unterliegt es außerdem der Störfallverordnung und dem Wasserhaushaltsgesetz. Weiterhin bestehen Beschäftigungsbeschränkungen für Jugendliche (Jugendarbeitsschutzgesetz), sowie für werdende und stillende Mütter (Mutterschutzrichtlinie). Quellen |
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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Ammoniumdichromat aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |