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Ameloblastom
Das Ameloblastom (veraltet: Adamantinom) ist ein lokal invasiv wachsender Tumor, der sich von den zahnschmelzbildenden Zellen, den Ameloblasten, ableitet. Weiteres empfehlenswertes Fachwissen
PathologieDie von den Zähnen ausgehenden (odontogenen) Tumore leiten sich von der embryonalen Zahnanlage her. Diese besteht aus mesodermalen und ektodermalen Anteilen (siehe Keimblatt). Das Ameloblastom zeigt eine häufige Rezidivneigung und ist in der Regel gutartig, d. h. es bildet keine Metastasen. Selten ist das bösartige (maligne) Ameloblastom, dieses kann aus einem vorbestehenden gutartigen Ameloblastom hervorgehen oder de novo entstehen. Es werden der schlauchartige (follikuläre) Typ und der netzartige (plexiforme) Typ unterschieden. KlinikDas Ameloblastom ist meist ein Zufallsbefund, der als schmerzlose Kieferauftreibung imponiert. Etwa 30 % der Ameloblastome gehen von follikulären Zysten aus. In späteren Stadien kann sich durch Resorptionsvorgänge die Zahnstellung und durch Verlagerung und Druck auf Nerven Sensibilitätsstörungen hervorrufen. Es findet sich im Unterkiefer (bevorzugte Stellen: Kieferwinkel und aufsteigender Unterkieferast) sechs mal häufiger als im Oberkiefer (Eckzahnregion). Betroffen sind meist jüngere Patienten (30. - 40. Lebensjahr), wobei die Verteilung bei Männer und Frauen etwa gleich hoch ist. DiagnoseEine Diagnose ist nur durch eine histologische Untersuchung des zystenähnlichen Balges möglich. Röntgenologische Anhaltspunkte kann die Tatsache sein, dass neoplastische Geschehen eher zu Zahnresorptionen neigen. Allerdings können Zahnresorptionen selten auch bei normalen odontogenen Zysten auftreten. Bildgebende VerfahrenIm Röntgenbild zeigt sich eine ein- (seifenblasenartig) oder mehrkammrige (honigwabenartig), durch Knochenauflösungen Osteolysen scharf begrenzte Aufhellung mit Auflösung der Kortikalis. Differentialdiagnose
TherapieDie Therapie der Wahl besteht in der Resektion mit einem Sicherheitsabstand von 5 mm und der anschließenden primären Knochenrekonstruktion. Prognostisch ist postoperativ eine Herstellung der vorherigen Zustands zu erwarten, aufgrund der hohen Rezidivneigung sind aber (halb-) jährliche Kontrollen über einen Zeitraum von 5 bis 10 Jahren anzuraten. QuellenLiteratur
Kategorien: Zahnmedizin | Tumor |
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