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Amantadin
Amantadin ist ein Derivat des Adamantan. Weiteres empfehlenswertes FachwissenVerwendungAmantadin ist ein Arzneistoff, der zur Behandlung der vom Influenza A Virus ausgelösten Virusgrippe geeignet ist. Amantadin kann in therapeutischer Dosis die Fieberdauer einer Grippeerkrankung des Virus-Typ-A um etwa einen Tag verkürzen. Auf Grund häufig auftretender Nebenwirkungen, wie z. B. Durchfall, Depression, epileptische Anfälle und peripherer Ödeme, wird dieses Medikament nur noch selten angewendet. Amantadin wird auch in der Parkinson-Therapie eingesetzt. Es wirkt indirekt agonistisch an Dopamin-Rezeptoren im Gehirn (im Striatum) durch gesteigerte Dopaminfreisetzung sowie durch Hemmung der Dopamin-Wiederaufnahme in die präsynaptischen Nervenzellen . Außerdem wirkt es anticholinerg durch eine NMDA-Rezeptor-vermittelte Hemmung der Acetylcholin-Freisetzung. Es stellt sich laut Befürwortern des Mittels als bewegungs- und antriebsfördernd dar und ist nach ihrer Ansicht eine gute Ergänzung zu anderen Pharmaka (insbesondere L-Dopa) in der Behandlung.[2] Es ist das Mittel der Wahl in der sogenannten akinetischen Krise, einem lebensbedrohlichen Zustand mit einer Stunden bis Tage dauernden Bewegungsblockade, hohem Fieber und starkem Schwitzen. Vertreter der evidenzbasierten Medizin halten eine über Placebo hinausgehende, positive Wirkung bei Morbus Parkinson für unzureichend belegt.[3][4] Meist wird Amantadin in fortgeschrittenen Stadien des Morbus Parkinson eingesetzt. Es sind mittlerweile zahlreiche generische Präparate auf dem Markt. Weiterhin ist eine möglicherweise postive Wirkung bei der Behandlung von Entzugserscheinungen Kokainabhängiger im Gespräch. Eindeutige - wissenschaftlich fundierte - Evidenz für diese These kann jedoch bis dato nicht gewährt werden. [5][6] Das Medikament unterliegt der ärztlichen Verschreibungspflicht. Off-Label Verwendung bei Influenza A/H5N1 im veterinärmedizinischen BereichIm Jahr 2005 wurde das Medikament in Südostasien - im Glauben damit gegen H5N1 schützen zu können - in großen Mengen Geflügel verabreicht (ca. 2,6 Millionen Dosen). Die dortigen Virenstämme sind aber gegenüber Amantadin resistent. In westlichen Ländern ist eine Verwendung von Amantadin im verterinärmedizinischen Bereich unzulässig. [7] Quellen
Kategorien: ATC-N04 | Gesundheitsschädlicher Stoff | Virostatikum | Arzneistoff | Dopaminagonist |
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