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Alu-Sequenz



Alu-Sequenzen sind eine Familie repetitiver (sich wiederholender) DNA Sequenzen in Genomen von Primaten. Sie gehören zu den "Short interspersed nucleotide elements", (=kurze, verteilte Nukleotidelemente) abgekürzt SINE. Alu-Sequenzen sind ca. 300 Basenpaare (bp) lang und intern dupliziert, das bedeutet, sie besitzen einen 5'-Teil und einen 3'-Teil, die miteinander verwandt sind. Im 5'-Teil sind 2 Sequenzen zu finden (A-Box und B-Box), die einen RNA-Polymerase-III-Promotor darstellen. Die 5'-Hälfte zeigt Homologien zu einem Gen für die 7SL-RNA.
Die 3'-Hälfte besitzt keinen Promoter, dafür jedoch eine Sequenz, die nicht der 7SL-RNA entspricht.

Über 10% des menschlichen Genoms bestehen aus Alu-Integrationen[1] (entspricht einer Kopienanzahl von über 1 Million). Sie sind besonders häufig in den überdurchschnittlich genreichen R-Banden.

Die Sequenz wurde nach dem Restriktionsenzym Alu (aus Arthrobacter luteus) benannt, weil es diesen Abschnitt in zwei Teile auftrennt. Es entsteht ein 170 bp und ein 130 bp-Element.  

Quellenangaben

  1. M. A. Batzer and P. L. Deininger. Alu Repeats and Human Genomic Diversity. Nature Reviews: Genetics 3: 370-9 (May 2002)
 
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