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Genfrequenz



Genfrequenz oder Allelfrequenz ist ein Begriff der Populationsgenetik, der die relative Häufigkeit der Kopien eines Allels in einer Population bezeichnet. Die Genfrequenz beschreibt die genetische Vielfalt einer Population.

Die Genfrequenz berechnet sich aus der Zahl der Kopien eines bestimmten Allels dividiert durch die Gesamtzahl der Kopien aller Allele, die in der Population vorhanden sind.

Evolutionäre Prozesse sind Ursache der Änderung der Allelfrequenzen einer Population, das heißt, Evolution findet statt, wenn sich die Genfrequenz einer Population ändert. Mögliche Ursachen hierfür sind natürliche Selektion oder Gendrift.

Beispiel

Man betrachte eine Population bestehend aus zehn diploiden Individuen. Für einen bestimmten Locus existieren zwei Allele: A und a. Geht man von folgenden Genotypen aus:

AA, AA, AA, AA, AA, AA, aa, aa, aa, aa

so berechnet sich die Genfrequenz für Allel A P(A) und für Allel a P(a) zu:

  • P(A) = (2+2+2+2+2+2):20 = 0,6
  • P(a) = (2+2+2+2):20 = 0,4

Für folgende Genotypen:

AA, AA, Aa, Aa, Aa, Aa, Aa, Aa, Aa, Aa

erhält man:

  • P(A) = (2+2+1+1+1+1+1+1+1+1):20 = 0,6
  • P(a) = (1+1+1+1+1+1+1+1):20 = 0,4

Generell gilt: P(A) + P(a) = 1 (Komplementarität aller Allele, hier: A und a)

Die Genfrequenz ist also unabhängig von der Verteilung der Allele im Genpool der Population.

Siehe auch

 
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Genfrequenz aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
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