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Alfred HegarErnst Ludwig Alfred Hegar (* 6. Januar 1830 in Darmstadt; † 5. August 1914 in Oberried (Breisgau)) war ein deutscher Gynäkologe. Weiteres empfehlenswertes Fachwissen
Leben und WerkAlfred Hegar war der Sohn des Landarztes Johann August Hegar (1794–1882). Nach einem Medizinstudium an den Universitäten Gießen, Heidelberg, Berlin und Wien promovierte er 1852 in Gießen mit der Arbeit (Ueber die Ausscheidung der Chlorverbindungen durch den Harn.). Anschließend ließ sich Hegar in seiner Heimatstadt Darmstadt als Militärarzt und praktischer Arzt nieder. Er widmete sich dort vor allem der Geburtshilfe und Schwangerschaftsdiagnostik und wurde 1864 aus dieser Praxis heraus als Nachfolger von Otto Spiegelberg (1830–1881) an den Lehrstuhl für Gynäkologie und Geburtshilfe der Universität Freiburg berufen, eine Stellung, die er 40 Jahre inne hatte. 1868 übernahm er die Leitung der neueröffneten Universitätsfrauenklinik. Im Jahre 1879[1] führt er die Hegarstifte zur Dilatation des Zervikalkanales ein. Später beschäftige er sich mit Genitaltuberkulose und der Rolle des Ovars im weiblichen Körper. Nach Hegar benannt ist das Hegar-Zeichen, ein Schwangerschaftszeichen, dass 1884 von seinem Assistent Reindl beschrieben wurde [2] und dessen Verbreitung Hegar forcierte.[3] 1898 begründete der Gynäkologe die Fachzeitschrift Beiträge zur Geburthilfe und Gynäkologie. 1904 emeritierte er. Mit seiner Schrift 1894 erschienenen Schrift Der Geschlechtstrieb. Eine social-medicinische Studie gehört Hegar auch zu den ersten Fürsprechern einer negativen Eugenik oder Rassenhygiene. Er fordert eugenische Maßnahmen, um „wenigstens den größten Schäden des heutigen Zustandes ein Ende zu machen, und die Entstehung gebrechlicher elender Menschen zu beschränken“. 1905 wurde er Ehrenmitglied der in diesem Jahr in Berlin gegründeten Gesellschaft für Rassenhygiene. Alfred Hegar starb am 5. August 1914 auf seinem Landgut Sehirkenhof. Sein Sohn Karl Hegar (1873–1952) leitete von 1903 bis 1938 die gynäkologische Abteilung des St. Josefskrankenhauses in Freiburg im Breisgau. Auch gründete er in der Freiburger Wilhelmsstraße die Hegar-Klinik, eine gynäkologische Privatklinik, die unter seinem Sohn Udo bis in die 1990er Jahre fortgeführt wurde. Der Nachlass Alfred und Karl Hegars wird im Universitätsarchiv der Universität Freiburg aufbewahrt. Schriften (Auswahl)
Belege und weiterführende InformationenLiteratur
Einzelnachweise
Kategorien: Mediziner (19. Jahrhundert) | Gynäkologe, Geburtshelfer |
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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Alfred_Hegar aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |