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Alexander Alexandrowitsch Bogdanow
Weiteres empfehlenswertes FachwissenAlexander Alexandrowitsch Bogdanow (russ. Александр Александрович Богданов; eigentlich Alexander Alexandrowitsch Malinowski; * 10. August / 22. August 1873 in Sokalko; † 7. April 1928 in Moskau), von Beruf Arzt, war ein russischer Philosoph, Ökonom, Soziologe und Verfasser utopischer Romane. Er wurde auch bekannt unter dem Namen Maximow. BiografieIn den neunziger Jahren des 19. Jahrhunderts beteiligte Bogdanow sich an der Arbeit sozialdemokratischer Zirkel in Tula. Seit 1896 war er Mitglied der SDAPR. Nach dem II. Parteitag der SDAPR 1903 schloss er sich den Bolschewiki an. Auf dem III. Parteitag 1905 wurde er zum Mitglied des ZK gewählt. Dort war er Mitglied der Finazgruppe und verantwortlich für die Literatur-Arbeit. Er gehörte zur Redaktion der Zeitungen "Vpered" (Vorwärts), "Proletari" (Der Proletarier) und "Novaja Zhisn'" (Neues Leben). Er nahm am V. (Londoner) Parteitag der SDAPR teil. Zwischen 1904 und 1906 publizierte er drei Bände des philosophischen Werkes Empiriomonismus, in welchem er versuchte, den Marxismus mit den Philosophien von Ernst Mach, Wilhelm Ostwald, und Richard Avenarius zu verbinden. Seine spätere Arbeit beeinflusste viele marxistische Theoretiker, einschließlich Nikolai Bukharin. Gegen Bogdanovs Empiriomonismus verfasste Lenin seine philosophische Schrift Materialismus und Empiriokritizismus (1909). Nach der Revolution von 1905/1907 in Russland kam es zu ideologischen Konflikten mit Lenin. Bogdanov gründete 1909 die Zeitung "Vpered" (Vorwärts) und stand an der Spitze der Otsowisten. Da er sich gegen die Linie der Partei wandte, wurde er auf der Beratung der erweiterten Redaktion des "Proletari" aus der Partei ausgeschlossen. Die wperjodistischen Bolschewiki verstanden sich als die wahren Bolschewiki und hatten zunächst ebensoviel Zulauf wie die leninistische Linie. Sie gründeten die Parteischule in Capri 1909, die mit Hilfe von Maxim Gorki zustande kam. 1913 kehrte er infolge der Amnestie nach Moskau zurück. 1917 gründet er mit Lunatscharski, Pokrovski, Bazarov und Skvorcov die Sozialistische Akademie für Gesellschaftswissenschaften und wurde Mitglied der Kommission für die Übersetzung und Herausgabe der Marx-Engels-Werke. Ab 1918 war er einer der Organisatoren der "proletarischen Kultur" (Proletkult), in der der Arbeiterschaft eine eigenständige Kultur- und Bildungsbewegung ermöglicht werden sollte. Weiterhin versuchte er, eine eigene Organisationstheorie der industriellen Organisationsformen zu erstellen. Er befasste sich auch mit futuristischen Erzählungen, die er veröffentlichte. Sein Roman Der rote Stern ist eine moderne sozialistische Utopie, in der auch feministische Themen präsent sind. Kim Stanley Robinson ließ sich für seine Novelle Roter Mars durch Bogdanov inspirieren. Kurz vor dem I. Weltkrieg schuf Bogdanov mit seiner monumentalen Tektologie eine breit angelegte Theorie der "Weltorganisationsdynamik", die zugleich als Systemtheorie, als Krisen- und Katastrophentheorie, als Theorie der Nachhaltigkeit und als globale Kulturtheorie gelten kann. Ein wichtiges Anliegen bestand ihm darin, die Menschheit vor dem Unterschreiten eines kulturellen Standards zu bewahren, zu verhindern, dass es zu einer globalen Nivellierung und Anpassung nach unten kommt. Er befürchtete einer Rückfall der Zivilisationen in die elementare Barbarei. Ab 1920 arbeitete er als Professor für politische Ökonomie an der Kommunistischen Akademie, ab 1926 bekleidete er den Posten eines Direktors des von ihm gegründeten Instituts für Bluttransfusionen. Er starb 1928 bei einem wissenschaftlichen Selbstversuch. Werke
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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Alexander_Alexandrowitsch_Bogdanow aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |