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Albert Fraenkel (1848–1916)




Albert Fraenkel (* 10. März 1848 in Frankfurt (Oder); † 6. März 1916 in Berlin) war ein deutscher Mediziner jüdischen Glaubens.

Leben

Fraenkel wurde als Sohn des Eisenwarenhändlers David Fraenkel geboren. Seine Mutter war die Nichte von Ludwig Traube, eines Professors für Innere Medizin. Möglicherweise durch die verwandtschaftliche Beziehung wurde bereits früh Fraenkels Interesse für die Medizin geweckt. In Berlin besuchte er das Friedrich-Wilhelm-Gymnasium.

1866 begann er sein Medizinstudium und promovierte bereits vier Jahre später über die Nebennierenerkrankung Morbus Addison. 1872 erhielt er die Approbation als Arzt. Später war er dann Assistent bei Ludwig Traube an der Charité und, nach dessen Tod, von 1876 bis 1887 bei Nachfolger Ernst Viktor von Leyden. Mit 29 Jahren habilitierte er sich und wurde sieben Jahre später zum Professor ernannt. 1890 wurde er neben Werner Körte Direktor des Krankenhauses und leitender Arzt der Inneren Abteilung des Krankenhauses in Berlin-Kreuzberg.

Im Januar 1916 verstarb Fraenkels Frau. Wenig später erlag er selbst einem Herzinfarkt. Sein Grab befindet sich auf dem Jüdischen Friedhof Weißensee.

Bedeutung

Fraenkel entdeckte Diplococcus pneumoniae lanceatus, den Erreger der Kruppösen Lungenentzündung, der später nach ihm benannt wurde. Weiterhin beschäftigte er sich mit der Caisson-Krankheit von Tauchern, den klinischen Erscheinungen der Arteriosklerose, der Lungentuberkulose, verschiedenen Bluterkrankungen und dem Asthma bronchiale.

Seit Juli 1947 trägt das Fraenkelufer am Landwehrkanal in Berlin-Kreuzberg den Namen des Arztes.

Literatur

  • Klaus Eichler, Zum 55. Jahrestag der Kristallnacht in Mitteilungen Frankfurt (Oder) 2/1993, Historischer Verein zu Frankfurt (Oder) e.V. (Hrsg.), S. 25
 
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