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Adenokarzinome des ösophagogastralen ÜbergangsDer Begriff Adenokarzinome des ösophagogastralen Übergangs bezeichnet eine spezielle Unterart der Krebserkrankungen der Speiseröhre. Eine weitere wichtige Gattung sind die Plattenepithelkarzinome. Weiteres empfehlenswertes Fachwissen
Äthiologie und PathogeneseUnter normalen Umständen ist die Speiseröhre durchgängig mit Plattenepithel ausgekleidet, das eine hohe mechanische Belastbarkeit garantiert. Es ist allerdings gegen den Einfluss von Magensäure wenig widerstandsfähig. Unter dem Einfluss einer länger bestehenden Reflux-Erkrankung, also dem unphysiologischen Rückfluss von Magensäure in die Speiseröhre, das sich in Sodbrennen äußert, wird das Plattenepithel zu magenähnlichem Epithel umgewandelt. Diese Umwandlung wird Barret-Metaplasie genannt. Es entstehen umschriebene Bereiche adenoiden Epithels, die mit einer geringen Wahrscheinlichkeit entarten. LokalisationDie Bezeichnung dieser Krankheitsentität ist chirurgischer Natur und daher per definitionem lokalisationsbezogen. Da der Säure-Reflux aus dem Magen eine entscheidende Bedeutung zukommt, treten Adenokarzinome bevorzugt im distalen Teil der Speiseröhre auch im Bereich der Magenkuppe auf. Anhand der Lage des Tumorlagers im Bezug zum Übergang Speiseröhre-Magen wird folgende Einteilung getroffen:
DiagnostikSymptome sind in aller Regel Schluckbeschwerden, die allerdings erst in einem relativ späten Stadium der Erkrankung auftreten. Diagnostische Verfahren sind Endoskopie, Endosonographie, ggf. Computertomographie und als unverzichtbares Mittel der eindeutigen Klassifikation die Biopsie. TherapieTumore der Speiseröhre unterhalb der Aufzweigung der Luftröhre sind in der Regel chirurgisch radikal resezierbar. Um die Tumormasse zu verkleinern, wird vor der Operation häufig eine Radiochemotherapie, also eine Chemotherapie mit unterstützender Bestrahlung, durchgeführt. AEG des Typs I werden einer sublokalen Ösophagektomie zugeführt, das heißt, dass nur der vom Tumor infiltrierte Teil der Speiseröhre entfernt wird. Die Karzinome vom Typ II und III benötigen eine transhiate erweiterte Gastrektomie, bei dem ein großer Teil des Magens mitsamt der unteren Speiseröhre entfernt wird. Die Speisepassage wird durch die Verbindung des Speiseröhrenstumpfes mit dem Restmagen oder durch das Zwischenschalten eines Dickdarm-Abschnittes ermöglicht. PrognoseDie chirurgische Therapie ist mit einer perioperativen Mortalität von unter 5% behaftet, wenn sie in einem erfahrenen Zentrum durchgeführt wird. Gelingt die komplette Entfernung des Tumors, beträgt die 5-Jahres-Überlebensrate 40%. Dabei hängt die individuelle Prognose stark vom Befall der Lymphknoten ab. So beträgt die 5-Jahres-Überlebensrate bei Patienten mit einem Adenokarzinom der Stufe I immerhin 80%. QuellenJ.R. Siewert: Chirurgie. Heidelberg 2001, S. 569ff |
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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Adenokarzinome_des_ösophagogastralen_Übergangs aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |