Um alle Funktionen dieser Seite zu nutzen, aktivieren Sie bitte die Cookies in Ihrem Browser.
my.bionity.com
Mit einem my.bionity.com-Account haben Sie immer alles im Überblick - und können sich Ihre eigene Website und Ihren individuellen Newsletter konfigurieren.
- Meine Merkliste
- Meine gespeicherte Suche
- Meine gespeicherten Themen
- Meine Newsletter
APC-ResistenzAPC-Resistenz bezeichnet die Widerstandsfähigkeit des aktivierten Faktors V (FVa) der Gerinnungskaskade gegenüber aktiviertem Protein C. Sie ist eine Blutgerinnungsstörung, die sich durch ein erhöhtes Vorkommen von Thrombosen (venösen Blutgerinnseln) auszeichnet. Häufigste Ursache ist ein genetisch bedingter Strukturdefekt, der den Blutgerinnungsfaktor V verändert - die sogenannte Faktor-V-Leiden-Mutation. Leiden steht dabei für die niederländische Stadt, in der die Erstbeschreibung der Mutation gelang. Protein C hat normalerweise in der Gerinnungskaskade die Aufgabe, gemeinsam mit dem Co-Faktor Protein S eine überschießende Gerinnungsreaktion zu verhindern. Durch die Mutation in der "Andockstelle" des aktivierten Protein C wird der aktivierte Gerinnungsfaktor V deutlich schlechter abgebaut, es besteht also eine erhöhte Thromboseneigung, eine Thrombophilie. Hiervon klar abzugrenzen ist ein Mangel des Gerinnungsfaktors V, der mit einem erhöhten Blutungsrisiko einhergeht. Weiteres empfehlenswertes FachwissenBesonders bei jüngeren Patienten (20 bis 40 Jahre) ist die APC-Resistenz für bis zu 30 % aller Thrombosen verantwortlich. Bei zusätzlicher Einnahme oraler Kontrazeptiva, wie zum Beispiel der „Pille“, erhöht sich das Thromboserisiko (bei einer homozygoten Frau) um das 200-fache. Eine Möglichkeit zur ursächlichen Therapie der APC-Resistenz besteht nicht. Je nach Risiko und Begleitumständen (Operation, lange Flugreise, Bettlägerigkeit) kann eine Thromboseprophylaxe mit Heparinspritzen angezeigt sein. Der Gendefekt wird von den Eltern an Kinder beider Geschlechter weitergegeben, es kommt bei Kindern beiderlei Geschlechts zur Mutation des Faktor V. Als Therapie nach einer Thrombose oder Lungenembolie eignet sich eine Antikoagulation mit z. B. Heparinen oder Phenprocoumon. Bei einer lebenslangen Therapie kann man dem Patienten mit einem sogenannten Coagu Check helfen. Der Patient hat nach einer Einschulung auf dieses Gerät die Möglichkeit, sich selber auf die Antikoagulation einzustellen. Dies kann gerade bei jungen, berufstätigen Menschen von Vorteil sein, da sie so einige Arztbesuche mit Blutentnahme vermeiden können.
|
||
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel APC-Resistenz aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |