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Ökogeografische RegelnDie Ökogeographischen Regeln sind ein Satz von Regeln, die aus der Beobachtung erwachsen sind, dass bestimmte Merkmale bei verschiedenen Arten eines Lebensraumes ähnlich ausgeprägt sind. Zugleich unterscheiden sich nah verwandte Arten in verschiedenen Regionen in diesen Merkmalen auf eine bestimmte Weise. Diese regelhaften Unterschiede lassen sich auch innerhalb einer Art beim Vergleich geografischer Rassen und Unterarten beobachten. Die Regeln spiegeln damit sowohl die konvergente Entwicklung von Merkmalen wider als auch die Variationsbreite innerhalb eines Verwandtschaftskreises. Weiteres empfehlenswertes Fachwissen
Tiergeografische RegelnRegel von Bergmann – GrößenregelGemäß der Bergmannschen Regel (Carl Bergmann, 1847) sind innerhalb einer systematischen Gruppe die eigenwarmen Tiere in kälteren Regionen größer als in wärmeren Regionen.
Je größer ein Tier ist, umso kleiner ist seine Oberfläche im Vergleich zum wärmespeichernden Körpervolumen, um so kleiner ist also der Wärmeverlust über die Haut. (Siehe hierzu auch Thermoregulation) Regel von Allen – ProportionsregelDie Allensche Regel (nach Joel Asaph Allen, 1838 - 1921) besagt, dass bei gleichwarmen Tieren einer Art und Arten eines Verwandtschaftskreises die relative Länge der Körperanhänge (Extremitäten, Schwänze, Ohren) und Schnauze in kälteren Regionen geringer als in wärmeren Gebieten ist. Beispiele:
Je länger die Körperextremitäten sind, desto mehr Körperwärme geht aufgrund der zunehmenden Oberfläche verloren. Regel von Hesse – Herz-Gewichts-RegelDie Hessesche Regel besagt, dass das durchschnittliche Verhältnis des Herzgewichtes zur Körpermasse bei Tieren in kälteren Regionen größer ist als in wärmeren. Beispiel Haussperling Passer domesticus (Angaben Gramm pro Kilogramm): Sankt Petersburg 15,7 – Hamburg 14,0 – Tübingen (13,1) Regel von Gloger – FärbungsregelDie Glogersche Regel (Färbungsregel) besagt, dass Arten, welche in Gebieten mit mehr Sonneneinstrahlung leben, eine dunklere Pigmentierung der Haut besitzen als Artverwandte in Gebieten mit weniger Sonneneinstrahlung. In warmen, feuchten Regionen sind Tiere durch Eumelanine braun-schwarz gefärbt, in kühl-trockenen durch Phaeomelanine gelb-braun. Einige Arten der Polargebiete sind zumindest im Winter weiß gefärbt. Dies wird damit begründet, das eine stärkere Pigmentierung einen besseren Sonnenschutz bietet. Die Glogersche Regel wurde von Constantin Wilhelm Lambert Gloger, nach dem sie auch benannt ist, in seinem Werk Das Abändern der Vögel durch Einfluss des Klima's (1833) aufgestellt. Pflanzengeografische Regeln von Werner
Siehe auch
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